Karlsruhe „Keine sensiblen Daten auf dem Smartphone speichern“

Karlsruhe. Gerade ist bekanntgeworden, dass Geheimdienste noch nicht einmal vor Einbrüchen und dem Diebstahl von Daten zu Mobiltelefon-Karten zurückschrecken. In Karlsruhe beschäftigt sich das Unternehmen Secorvo mit der Sicherheit von mobilen Endgeräten. Deren Chef Jörg Völker hat schon einmal erklärt, selbst kein Smartphone zu benutzen.

1998 als Beratungsunternehmen für IT-Sicherheit und Datenschutz gegründet, hat Secorvo mit Sitz in Karlsruhe derzeit 24 Mitarbeiter. Mehr als 750 Projekte für Kunden wie die BASF und die PFW Aerospace GmbH oder die Stadt Mannheim wurden seitdem umgesetzt. Neben individuellen Sicherheitskonzepten gibt es Schulungen und Seminare für Unternehmen, die ihre eigene IT-Sicherheit auf die Probe stellen. „Sicherheit im IT-Bereich spielt eine immer größere Rolle. Nicht nur für Unternehmen sondern auch für den Privatbereich“, sagt Jörg Völker von Secorvo. Brandaktuell sei das Thema in Bezug auf Smartphones und Tablets, die immer häufiger im Einsatz sind. Hier setzt Secorvo an, das individuelle Sicherheitskonzepte für Kunden aus dem Finanz- und Gesundheitssektor ebenso wie für mittelständische Unternehmen erstellt. „Die Firmendaten müssen sicher verwaltet werden und natürlich geht es auch um den Schutz der sensiblen Kundendaten“, erklärt der Sicherheits-Experte. So werden die Apps von den Mitarbeitern gezielt „angegriffen“, um Schwachstellen auszumachen. Was passiert im Hintergrund der App und wie ausreichend sind die bisherigen Sicherheits-Features, lauten dabei die Fragestellungen. Aber: „Einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht“, weiß Völker. Wenn ein Angreifer ausreichend Zeit und Geld mitbringt, knackt er jedes System. Aus den gewonnen Erkenntnissen entsteht dann die Sicherheitsempfehlung. Neben einem Datenschutzbeauftragten macht auch ein Informationssicherheitsbeauftragte in Konzernen oftmals Sinn. „Man muss die Security ganzheitlich betrachten“, lautet der Appell von Völker, der nicht nur Beispiele für Angriffe „von außen“, sondern auch aus dem Unternehmensinneren kennt. Dennoch würden sich viele Kunden erst mit dem Thema der Sicherheit auseinandersetzen, wenn es bereits einen konkreten Vorfall gab. Deutschland bescheinigt der Diplom-Wirtschaftsinformatiker eine „Vorreiterrolle“ in Sachen IT-Sicherheit und Datenschutz und wünscht sich von Smartphone- und Tabletnutzern mehr Sensibilität im Umgang mit den Geräten und den darauf befindlichen Daten. Denn schnell kann das Smartphone abhanden kommen, von der Ferne aus müssen dann die Daten gelöscht oder das Gerät geortet werden. Auch für Privatnutzer ist ein Pin-Code deshalb dringend zu empfehlen. „Man sollte sich beispielsweise genau überlegen, ob und welche Cloud-Dienste man nutzt“, rät er weiter. Bei Passwörtern gilt: Lieber ein längeres und gut einprägsamer Wort wählen, als eine kurze, komplexe Zeichenkombination. (bja)

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