Zur Sache Wo die Altenhilfe unterstützt

Zwischen 700 und 800 Menschen aus Stadt und Landkreis Kaiserslautern werden jedes Jahr von „alt – arm – allein“ unterstützt. Im Vorstand wird Monat für Monat über die Hilfsgesuche entschieden. Mal melden sich die Senioren selbst beim Verein, mal sind es deren Freunde, Verwandte oder Betreuer. In den Sitzungen des Vorstandes wird dann über jeden Einzelfall gesprochen. Vor den Treffen werden die persönlichen Verhältnisse der Hilfesuchenden geprüft. Schließlich soll sichergestellt sein, dass die Spendengelder sinnvoll und verantwortungsbewusst eingesetzt werden. Hier finden Sie, liebe Leserinnen und Leser, einige Beispiele für Hilfeleistungen aus diesem Jahr.

• Ein Senior, der Grundsicherung bezieht, wird von seinem Enkel und dessen Frau unterstützt. Sie erledigen Einkäufe für den Mann, begleiten ihn zum Arzt, leisten ihm Gesellschaft. Finanziell unterstützen können sie ihn aber nicht. Der Senior erhält von „alt – arm – allein“ einen Lebensmittelgutschein über 70 Euro.
• Mit einem Lebensmittelgutschein unterstützt die Altenhilfe auch eine Seniorin, die isoliert lebt und seit Jahren keinen Kontakt zu ihrer Tochter mehr hat. Der Fahrdienst eines Bürgerbusses übernimmt Einkaufsfahrten für sie. Durch den Gutschein ist garantiert, dass genug Geld für die Einkäufe vorhanden ist.
• Obwohl eine Seniorin mit Blick auf die Preissteigerungen ihren Energieverbrauch um ein Viertel gesenkt hatte, kam eine Nachzahlung von 70 Euro auf sie zu. Geld, das die Frau, die Grundsicherung bezieht, nicht hat. Die Altenhilfe hat die Nachzahlung übernommen.
• Ein Senior hat einen längeren Krankenhausaufenthalt mit anschließender Kurzzeitpflege hinter sich gebracht. Seine gesetzliche Betreuerin hat sich in seiner Abwesenheit um die Renovierung der Wohnung und den Ersatz kaputter Möbel gekümmert. Gekocht hatte der Mann auf einer alten Kochplatte. „alt – arm – allein“ übernahm die Kosten (260 Euro) für eine Kompaktküche.
• Eine Seniorin leidet an Bluthochdruck, verträgt allerdings das von der Krankenkasse empfohlene Medikament nicht. Zwei Jahre lang testete sie mit dem Hausarzt verschiedene Arzneien. Für das Medikament, das sie verträgt, wird aber eine Zuzahlung fällig. Der Verein übernimmt die 39 Euro pro Monat.
• Im vergangenen Jahr half der Verein einem Senior, der in einer unbeheizten Wohnung lebte. „alt – arm – allein“ schaffte einen Ölofen an und zahlte eine Öllieferung. Die Lieferung von 600 Litern Heizöl zahlt die Altenhilfe auch 2023.
• Eine Seniorin, die von „alt – arm – allein“ unterstützt wird, hat abgenommen. Ihre Kleider passen ihr nicht mehr. Für eine Winterjacke, Pullover, Hosen und Unterwäsche bekommt sie eine Unterstützung über 200 Euro.
• Eine Seniorin hat die Familie ihrer Tochter nach einem Hausbrand aufgenommen. „alt – arm – allein“ unterstützte durch Sachspenden und einen Gutschein über 100 Euro.
• Für die Unterbringung seiner Frau in einem Altenheim wurden einem Senior 840 Euro abgebucht. Ihm blieb nichts mehr zum Leben. Als Soforthilfe bekam er einen Lebensmittelgutschein über 40 Euro.
• Eine Seniorin, die Grundsicherung bezieht, betreut ihre demente Schwester, die in einem Seniorenheim lebt. Mit einem Einkaufsgutschein über 70 Euro entlastet „alt – arm – allein“ die Frau, damit etwas Geld für Besuche und Unternehmungen mit ihrer Schwester bleibt.
• Nach einer Augen-OP benötigte ein Senior, der monatlich nur über ein Taschengeld verfügt, eine neue Brille. Die Kosten von 80 Euro übernahm „alt – arm – allein“. Beim Ziehen seiner Kontoauszüge wurde einem Senior seine Geldbörse mit 295 Euro gestohlen. Er war nicht das einzige Opfer. Laut Polizei waren an diesem Tag insgesamt 16 Anzeigen wegen Diebstahls eingegangen. Er erhielt Lebensmittel aus dem Bestand der Altenhilfe.
• Immer wieder gelingt es Senioren, dank der Hilfe von „alt – arm – allein“ wieder selbstständig durch das Leben zu gehen. Eine Seniorin aus der Stadt hatte Schulden angehäuft. Während sie ihre Kredite tilgte, erhielt sie Lebensmittelgutscheine vom Verein. Nachdem die Schulden nun beglichen sind, will sie wieder alleine für ihren Lebensunterhalt aufkommen.