Nachspielzeit Wie souverän war der Schiedsrichter?
VfL Kaiserslautern/TSG Kaiserslautern II: „Komplett verpfiffen“
Ralf Göbel war schon vor dem Anpfiff bedient. Der Vorsitzende des VfL Kaiserslautern erwartete nichts Gutes für seine Mannschaft in der Fußball-A-Klassen-Partie gegen die TSG Kaiserslautern II. „Wenn dieser Schiedsrichter pfeift, dann kann der VfL nicht gewinnen“, prophezeite Göbel und begründete dies mit den vielen schlechten Erfahrungen, die sein Team mit diesem speziellen Schiri gemacht habe. Und als dann das Spiel zu Ende war und der VfL mit 1:3 den Kürzeren gezogen hatte, sah er seine Prophezeiung bestätigt. „Der hat uns komplett verpfiffen“, zeigte sich der Vorsitzende fassungslos und fand den Auftritt des Schiris so „extrem“, dass ihm der Spaß am Fußball vergangen sei. Und nach dem Abpfiff sei der Unparteiische „auch noch grinsend vom Platz gelaufen“. Das war dann des „Guten“ zu viel für Ralf Göbel, der im Hinblick auf zukünftige Begegnungen des VfL mit diesem Schiri folgenden Entschluss gefasst hat. „Wenn der noch mal kommt, dann laufen wir nicht auf und geben die Punkte kampflos ab.“ Ganz anders beurteilte der TSG-II-Spieler Patrick Weber die Leistung des Unparteiischen. Von ihm gab es keine Schiedsrichterschelte. Im Gegenteil. „Es war einer der besten Schiedsrichter, die wir in diesem Jahr hatten“, sagte Weber und lobte den Schiri für dessen besonnene Art. „Wenn es hitzig wurde, hat er die Situation beruhigt“, so Weber, der dem Referee bescheinigte, die Partie „souverän“ geleitet zu haben. Komplett verpfiffen oder souverän? Man fragt sich, ob die beiden tatsächlich beim selben Spiel waren.
TSG Trippstadt: Neuer Spielstil
Mit der TSG Trippstadt ist in dieser Saison in der Bezirksliga Westpfalz Süd stark zu rechnen. Seine ausgezeichnete Form unterstrich der Tabellenzweite am Wochenende mit einem 3:1-Sieg beim FV Bruchmühlbach. „Wir haben unseren Spielstil geändert“, sagt Florian Bauer, der seit Beginn dieser Runde nicht mehr allein die Verantwortung für die erste Mannschaft hat. Zusammen mit Dirk Schmidt bildet er das Trainerduo der TSG. „Wir wollen ruhiger spielen als früher, aber auch schnell“, umreißt Bauer den neuen Stil der TSG. Dass sie schnell zur Sache kommen können, zeigten die Trippstädter kurz nach dem Seitenwechsel. Da entschied Tobias Muth binnen dreier Minuten mit einem Doppelpack die Partie. Nach einer Flanke köpfte der junge Stürmer das 2:1 für die TSG. Und kurz danach „wurschtelte er sich durch“ und schoss das 3:1. Auch wenn Muth mit seinen beiden Treffern der Matchwinner war, so legte Florian Bauer Wert darauf, dass dieser Sieg über ein mit vielen guten Einzelspielern gespicktes Bruchmühlbacher Team vor allem dem starken Auftritt der gesamten Mannschaft zu verdanken sei.
FV Weilerbach: Eine Rieseneinzelleistung
Als einen „Sieg der Willensstärke“ bezeichnete der Trainer des FV Weilerbach, Eugen Müller, das 2:1 seiner Mannschaft gegen die TSG Kaiserslautern. Ein Spiel, an das man sich in Weilerbach noch lange erinnern dürfte. Gelang der Mannschaft doch in Unterzahl der entscheidende Treffer. Nach einer Gelb-Roten Karte spielte der FVW ab der 61. Minute nur noch mit zehn Mann. „Wir haben dann den Gegner kommen lassen und auf Konter gesetzt“, beschreibt Müller die von ihm verordnete Taktik in dieser kritischen Phase. Und die Rechnung ging dann auch auf. Als eine „Rieseneinzelleistung“ bezeichnet Müller den Auftritt von Cedrik Brozeit, der auf der linken Seite einen Sturmlauf startete, sich gegen drei Gegenspieler durchsetzte und den Ball zu Sabri Abichou spielte, der ihn dann nur noch über die Linie zu schieben brauchte. 2:1 für den FVW, der damit einen wichtigen Sieg im Kampf um den Verbleib in der Bezirksliga verbuchte.