Fragen und Antworten Warum die Stadt noch Wahlhelfer sucht

Zum Auszählen der vielen Stimmzettel bei der Kommunalwahl werden noch Helfer gesucht.
Zum Auszählen der vielen Stimmzettel bei der Kommunalwahl werden noch Helfer gesucht.

Am 9. Juni stehen die Kommunalwahlen an. An zwei Tagen müssen eine ganze Flut von Stimmzetteln ausgezählt werden. Dafür werden alleine am Wahlsonntag über 900 Wahlhelfer gebraucht. Noch hat die Stadtverwaltung nicht genug Freiwillige gefunden.

Wie viele Wahlhelfer werden insgesamt gebraucht?
Für den Wahlsonntag werden rund 900 Wahlhelfer benötigt, sagt Constanze Augustin, Gruppenleiterin Abteilung Statistik und Wahlen. Es wird 97 Wahllokale geben, für jedes Wahllokal kalkuliert Augustin mit neun Personen: einem Wahlvorsteher, einem Schriftführer, deren Stellvertretern und fünf Beisitzern. Bei der Oberbürgermeisterwahl reichten vier Beisitzer, doch bei der Kommunalwahlen muss mehr ausgezählt werden. Daher braucht die Verwaltung mehr Helfer.

Die Schriftführerposten werden laut Augustin mit städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt. Für diese Wahl wurden Stimmbezirke zusammengelegt. Damit trage man dem geänderten Wahlverhalten Rechnung – weg von der Urnenwahl hin zur Briefwahl. Die Briefwahlstimmen für die Innenstadt werden zentral ausgezählt. Für die Ortsteile – dort werden auch Ortsvorsteher und -beiräte gewählt – werden die Briefwahlumschläge in Wahllokale vor Ort gebracht. Bei der Kommunalwahl wird auch am Montag nach der Wahl gezählt, so Augustin. Dafür werden rund 500 bis 600 Helfer gebraucht. Und insbesondere für Montag fehlen noch Helfer.

Warum wird auch am Montag gezählt?
Am 9. Juni geben die Kaiserslauterer ihre Stimme für die Europawahl und die Bezirkstagswahl ab, sie wählen einen neuen Stadtrat und in den Ortsteilen zudem Ortsvorsteher und -beirat. Ausgezählt wird am Sonntag zunächst die Europawahl, die Bezirkstagswahl und die Wahl der Ortsvorsteher, zudem wird es einen Trend für Stadtrats- und Ortsbeiratswahl geben, so Augustin. Weil man dabei aber nicht nur eine Liste wählen, sondern Stimmen auf unterschiedliche Kandidatinnen und Kandidaten verteilen kann, ist die Auszählung aufwendig. Daher wird am Montag weiter gezählt. In der Regel reichen dann zwei Stunden, in den Ortsteilen, wo es mehr auszuzählen gibt, können es aber auch fünf oder sechs Stunden werden.

Wie läuft ein Dienst als Wahlhelfer ab?
Am Wahlsonntag müssen die Wahlhelfer um 7.30 Uhr in ihrem Wahllokal sein. Dann werden sie verpflichtet. Geöffnet sind die Wahllokale von 8 bis 18 Uhr. Die Wahlhelfer können sich den Tag untereinander aufteilen, es muss nicht jeder den ganzen Tag vor Ort sein. Nach dem Schließen der Wahllokale wird am Sonntag noch rund eineinhalb bis zwei Stunden ausgezählt.

Wie werden die Wahlhelfer ausgesucht?
Zunächst schreibt die Verwaltung die Stamm-Helfer an, die bei zurückliegenden Wahlen im Dienst waren. Auch Verwaltungsmitarbeiter werden rekrutiert. Zudem gibt es Aufrufe, auf die sich interessierte Bürger freiwillig melden können. Kommt die benötigte Anzahl an Helfern auf diesem Weg nicht zusammen, gibt es Zufallsanschreiben, sagt Augustin. Aus dem Melderegister werden für Stadtbezirke zufällig eine bestimmte Anzahl an potenziellen Wahlhelfern zwischen 20 und 65 Jahren – die identische Anzahl von Männern und Frauen – ausgewählt und angeschrieben. Fehlen dann immer noch Helfer, „kann zum Ehrenamt auch verpflichtet werden“, sagt Augustin. Das sei bisher aber noch nie nötig gewesen.

Wo kann man sich melden, wenn man Wahlhelfer werden möchte?
„Am besten über die Homepage der Stadt unter kaiserslautern.de“, sagt Augustin. Auf der Startseite gibt es einen Link, über den man zum Wahlhelferformular kommt. Fragen beantwortet die Abteilung per E-Mail an wahlen@kaiserslautern.de oder unter Telefon 0631 365-2605 oder 365-2608.

Wer kann Wahlhelfer sein?
Wahlhelfer dürfen alle Wahlberechtigten sein, die mindestens 18 Jahre alt sind. Sie müssen ihren Hauptwohnsitz seit mindestens drei Monaten in Kaiserslautern haben und die deutsche oder eine EU-Staatsbürgerschaft besitzen, erklärt Augustin.

Werden Wahlhelfer entlohnt?
Die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer erhalten ein sogenanntes Erfrischungsgeld. Wer am Wahlsonntag hilft, bekommt 30 Euro, wer auch montags dabei ist, weitere zehn Euro, also insgesamt 40 Euro.

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