Kaiserslautern Vorgeschmack auf die nächste Saison

Im Südwest-Derby der Ersten Basketball-Regionalliga musste sich der 1. FC Kaiserslautern am Samstag beim vom Abstieg bedrohten USC Heidelberg II mit 80:97 (37:43) unter Wert geschlagen geben.

Die Roten Teufel waren bis zum 78:84 (37.) in Schlagdistanz, ehe der USC mit einem 13:2-Lauf alles klarmachte und einen sportlich überlebenswichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt einfuhr. Mit 18 Punkten, drei Rebounds und zwei Korbvorlagen war Genc Sefaja einer der effektivsten Akteure bei den Neckarstädtern. Besser als der ehemalige FCK-Spieler traf nur der zweitligaerfahrene Flügelspieler Niklas Würzner. Der 22-Jährige erzielte 27 Punkte und holte fünf Rebounds. Ein Mirko Damjanovic in Topform war zu wenig, um den 16. Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen. Der Routinier erzielte 23 Punkte und versenkte vier von fünf Drei-Punkte-Würfen, die dem FCK insgesamt glückten. Gergely Hosszu (0/6) und Waldemar Nap (0/5) blieben von außen glücklos. Mit einer Team-Dreierquote von knapp über 19 Prozent (5/26) war beim USC kein Staat zu machen. Der Ausfall von Topscorer Cedric Thomas fiel zunächst nicht ins Gewicht, war in der entscheidenden Phase aber nicht mehr zu verhehlen. Als die Gastgeber zum entscheidenden Schlag ausholten und die Roten Teufel in den letzten drei Minuten an die Wand spielten, wurde die ordnende Hand des US-Amerikaners schmerzlich vermisst. Für den FCK bot das Spiel einen Vorgeschmack auf die kommende Saison, ab der man nicht mehr auf die Dienste des Allrounders wird bauen können. Heidelberg war der Druck des Gewinnenmüssens im ersten Viertel deutlich anzumerken. Die Lauterer spielten locker auf und zogen auf 17:7 (7.) davon. Mitte des zweiten Viertels fing sich der USC dann aber und drehte mit einem 13:2-Lauf zum 35:32 das Spiel. Heidelberg entschied die erste Hälfte mit 43:37 für sich und gab die Führung bis zum Schluss nicht mehr ab. Als Würzner zum 56:39 (26.) traf, sahen die Lauterer ihre Felle schon davonschwimmen. Angetrieben von Damjanovic und dem jetzt auftrumpfenden Aaron Ellis kämpfte sich der FCK ins Spiel zurück. Auch Nap, der unermüdlich den Korb attackierte und dabei sehr oft nur mit unsauberen Mitteln zu bremsen war, trug seinen Teil dazu dabei, dass der 17-Punkte-Rückstand zwischenzeitlich auf acht Zähler reduziert werden konnte (52:60/28.). Einmal in Fahrt gekommen, war der USC-Express aber nicht mehr aufzuhalten. Näher als bis auf sechs Punkte, kam der Tabellenfünfte nicht mehr heran. FCK-Coach Jan Christmann erfuhr vom Ausgang der Partie beim Skifahren in Italien. „Wichtiger als die Niederlage in Heidelberg ist, dass unsere zweite Mannschaft durch die Niederlage der SG Maxdorf/Frankenthal als Meister feststeht und somit in die Oberliga aufsteigt. Das gibt uns die Möglichkeit, die Nachwuchsspieler noch besser zu fördern und aufzubauen“, sagte er. Die Mannschaft um ihren Topscorer Fabian Leis stieg sozusagen auf dem Sofa auf und konnte am Sonntag entspannt zum Saisonfinale nach Oppenheim reisen. (kkm) So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Damjanovic (23), Nap (19), Ellis (15), Hosszu (8), Croom (5), Erb (3), Schulze (3), Bolton (2), Herzog (2), Wallney, Enders.

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