Kaiserslautern Vom Traumhaus in 3-D bis zur Wetterstation

Frauen und Technik, das kann nicht gutgehen - unter dem bekannten Vorurteil leiden etliche Studiengänge der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) viel zu lange schon. Dem geringem Zulauf von Frauen abzuhelfen, ist das Ziel der Projekttage für Schülerinnen der Klassen neun und zehn an der Fachhochschule, die gestern begonnen haben.

Seit rund zwölf Jahren werden an der FH Workshops, Vorträge und Führungen angeboten, um das Interesse von Mädchen an diesen Fachgebieten zu wecken und zu vertiefen. 24 Veranstaltungen von 45 bis 90 Minuten Dauer standen diesmal bei der Anmeldung zur Auswahl, sie verteilen sich über zwei Tage. Rund 520 Teilnehmerinnen sind noch bis heute mit dabei. Schülerinnen von fünf Kaiserslauterer Gymnasien seien vertreten, sagt Elvira Grub, Leiterin des Referats Öffentlichkeitsarbeit und Schulkontakte der FH. Darüber hinaus kämen Schülerinnen aus der näheren und weiteren Umgebung, auch aus Saarbrücken, Andernach und Speyer.

Scharen von Mädchen bevölkern an diesem Montag die Flure der Fachhochschule, bevor die Türen sich hinter ihnen schließen. Es wird eine Wetterstation gebaut, die eigene DNA isoliert, ein Traumhaus in 3-D entworfen oder ein Roboter programmiert. Und das ist nur ein Bruchteil des Gesamtangebotes. Jede Schülerin wird zwei bis drei Veranstaltungen ihrer Wahl besucht haben, wenn sie am Nachmittag die FH verlässt. Gefragt sind besonders Angebote mit Alltags- oder Anwendungsbezug. Die Führungen böten Studenten an, da sei die Hemmschwelle, Fragen zu stellen, nicht so hoch, sagt Grub.

Für die Wetterstation programmieren die Mädchen einen Minicomputer. Hier werden Grundlagen vermittelt, die mittlerweile in vielen Geräten und Anlagen unseres Alltagsumfeldes stecken. Jule Placzek und Jana Lutz haben ihre Werte für Feuchtigkeit, Temperatur, Luftdruck und Helligkeit bestimmt. Zu Anfang hätten sie nicht so viel Technik erwartet, aber so etwas interessiere sie auch, meinen beide unisono. Julia Berger, Selina Zeller und Sophie Brämer hat es ebenfalls gefallen.

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