Kaiserslautern Uwe Kaestner war deutscher Botschafter in Brasilien

Uwe Kaestner kennt die Welt. Der Diplomat, der Anfang der 60er Jahre in den Auswärtigen Dienst trat, war Botschafter in Südafrika, Japan und Brasilien. Weitere Stationen waren Ecuador und Russland. Als Präsident der Deutsch-Brasilianischen Gesellschaft freute es ihn, gestern in Kaiserslautern zu sein. Die Eröffnung der Ausstellung in der Kreissparkasse und die Begegnung mit der Pfälzer Sektion der Deutsch-Brasilianischen Gesellschaft waren ihm wichtig. „Am meisten konnte ich für mein Land Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre tun“, sagt der promovierte Jurist. Damals war er an Verhandlungen zur Deutschen Einheit beteiligt. Eine besondere Herausforderung war für ihn der Einsatz in Südafrika: „Ich war der erste deutsche Botschafter unter Nelson Mandela und konnte zum Aufbau eines demokratischen Staatswesen beitragen.“ Der 75-Jährige ist ein exzellenter Kenner Brasiliens. Die Bedeutung des Landes habe zugenommen. „Es hat sich von einer Militärregierung zu einem demokratischen Staat entwickelt.“ Eine neue Mittelschicht habe sich entwickelt, mit Sinn für Gerechtigkeit und bessere Dienstleistungen. Trotz seines Alters führt Kaestner ein aktives Leben: Er hat einen netten Freundeskreis, betreibt Nordic Walking und fährt gern Rad. (jsw)

x