Kaiserslautern Unterirdisches an der Grünwalder Straße

Die B-Junioren des 1. FC Kaiserslautern haben zum Jahresauftakt in der Bundesliga Süd/Südwest auf der ganzen Linie enttäuscht. Mit 0:3 (0:1) unterlagen sie am Sonntag beim TSV 1860 München und ließ ihren Coach Alexander Bugera nach dem Abpfiff rätseln.

Nach dem Abpfiff hatte Bugera zunächst Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden. „So etwas Unterirdisches wie heute kenne ich überhaupt nicht von meiner Mannschaft“, stellte er dann fest und bescheinigte seinen Schützlingen, dass ihre Vorstellung bei den Löwen das mit Abstand schwächste Spiel in dieser Saison gewesen sei und sie es „total verdient“ verloren hätten. Die Löwen von der Grünwalder Straße zeigten in der ersten Partie des Jahres genau das, was bisher immer die Stärke der Roten Teufel gewesen war. „Sechzig war viel bissiger in den Zweikämpfen, ging immer mit ein bis zwei Mann auf den Ballführenden, sodass man das Gefühl hatte, sie hätten einen Mann mehr auf dem Platz“, bemerkte Bugera, dessen Team selbst kaum gewonnene Zweikämpfe verzeichnen konnte. Dennoch musste eine Standardsituation dem Vorletzten helfen, um zur Führung zu kommen: Einen verlängerten Freistoß schoss Ben-Luca Moritz in der 25. Minute zur Löwen-Führung ein, die dann kurz nach dem Seitenwechsel ausgebaut wurde. Semir Gracic traf in der 47. Minute zum 2:0, wieder war es ein Freistoßtor. Acht Minuten später folgte mit einem flachen Distanzschuss von Nikolaos Gkasimpagiazov das hochverdiente 3:0 gegen ein FCK-Team, das sich in den 80 Minuten nicht eine nennenswerte Torchance erarbeitete. „Es ist wirklich ärgerlich, dass die Löwen sechs ihrer zwölf Punkte nun gegen uns geholt haben. Wir können froh sein, dass sonst niemand im Keller gepunktet hat und der Abstand bei zehn Punkten bleibt. Das ist aber auch das einzig Positive. Ich kann wirklich nicht einen Spieler positiv hervorheben. Vielleicht haben wir im Kopf das Spiel schon als gewonnen gesehen“, gab ein enttäuschter Alexander Bugera zu Protokoll. Am nächsten Wochenende reist seine Elf zum Löwen-Rivalen, dem FC Bayern München. Seine Mannschaft werde in dieser Partie, da ist sich Bugera sicher, ein anderes Gesicht zeigen. |fns

x