Kaiserslautern Stadtleben: Rehhagel-Brunnen plätschert wieder

17 Jahre sind es her, dass der 1. FCK unter Trainer Otto Rehhagel nach dem Wiederaufstieg die Deutsche Meisterschaft gewann. Seit dieser Zeit erinnert ein Brunnen vor der Burgschänke in Hohenecken an das Ereignis. Eine Hommage an den Trainer und seine Mannschaft. Im Gegensatz zu Medienvertretern aus der ganzen Republik habe sich Rehhagel für den Brunnen bislang nicht interessiert, bedauert Wiltrud Sievers. Jetzt, da die Sonne wieder scheint, der Wasserstrahl des Brunnens vor sich hin plätschert, Sonnenschirme und Sommerflor dem kleinen Biergarten vor der Burgschänke ein pittoreskes Flair verleihen, gönnt sich die Wirtin auch schon mal eine kleine Auszeit auf der Terrasse vor ihrer Gaststätte. Ein Fleckchen, das neben Hohenecker Bürgern Besucher aus der Stadt und amerikanische Gäste zu schätzen wissen. Für den gestrigen Muttertag hatte sich die Burgschänke gerüstet. „Ein Hauptkampftag“, meinte die Chefin und hielt für jeden Gast ein Schokoladenherz bereit. „Die Leute freuen sich darüber.“ Sie selbst, Mutter von drei erwachsenen Söhnen, legt keinen Wert auf diesen Tag. „Meine Söhne wissen das.“ Großen Wert legt sie dagegen auf das Ambiente des Anwesens der Burgschänke. Ein Gebäudeensemble, das sich seit Übernahme der Gaststätte vor 26 Jahren durch Anbauten und Zukäufe zu einem stattlichen Flecken in der Ortsmitte entwickelt hat. Dazu gehört zwischenzeitlich auch das benachbarte, unter Denkmalschutz stehende Schwesternhaus. Wiltrud Sievers, gelernte Bankkauffrau, ist auf gute Nachbarschaft bedacht. Die reicht über die katholische Gemeinde mit der Rochuskirche und Rochuskapelle bis hinauf zur Burg Hohenecken. Für sie selbstverständlich, Mitglied in den Fördervereinen von Rochuskapelle und der Hohenecker Burg zu sein. Wiltrud Sievers schätzt das Ortsbild, zu dem neben Burg und Kirchen auch die Burgschänke mit ihrem ländlichen Flair gehört. Dass es mit der Stauferburg voran geht, sie vor dem Verfall bewahrt wird, parallel dazu die Rochuskirche auf Vordermann gebracht wird, sind für sie positive Signale. „Schön muss es sein“, nicht nur bei ihr im Landgasthof. „Das Ortsbild muss stimmen“, zeigt die leidenschaftliche Tennisspielerin ein Herz für Hohenecken. Froh ist sie darüber, dass zwei ihrer Söhne, Leo (24), Hotelfachmann, und Axel (21), Koch, Interesse an der Gastronomie zeigen. (jsw)

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