Kaiserslautern Spaß auf der Bühne bis zur Verausgabung

Die Band Superior ist zweifellos eine wegweisende Größe in der Lauterer Metal-Szene. Nach 22 Jahren kehrt sie nun in Originalbesetzung auf die Lauterer Bühnen zurück. Mit der alten Platte „Moral Alliance“ im frischen Anstrich geht es am Freitag, 17. Oktober, auf ein Jubiläumskonzert in Mackenbach. RHEINPFALZ-Mitarbeiterin Katharina Kovalkov sprach vorab mit Gitarrist und Gründungsmitglied Jürgen Walzer über die Anfänge, die Wiedervereinigung und die Zukunft der Band.

Herr Walzer, was war eigentlich der Auslöser für die Wiedervereinigung der Band 2009 ?

Man hat sich ja nie komplett aus den Augen verloren. Bei einer Party hat mal jemand gesagt, dass es doch cool wäre, wenn man die alten Superior von 1989 noch einmal hören könnte. Und zufälligerweise feierte unser Demo „Moral Alliance“ zu dem Zeitpunkt 20-jähriges Jubiläum. Daraufhin hat uns der Bassist Sweety kontaktiert, und wir haben dann einfach losgelegt. Was bedeutet es Ihnen persönlich, wieder mit Superior auf der Bühne zu stehen ? Diese Musik war und ist einfach ein Gefühl, das Spaß gemacht hat, das war direkt, man konnte sich gehen lassen, man konnte sich rein legen in die Musik, ohne groß nachzudenken. Es ist ein musikalisches Zuhause von dem man abstammt. Da würde ich wahrscheinlich noch als 80-Jähriger mitmachen (lacht). Eine der frühsten und zugleich erfolgreichsten Produktionen der Band war „Moral Alliance“. Welche Bedeutung hat sie heute noch für die Band? Die Platte hat damals ein großes Echo verursacht und die Band bekanntheitsmäßig nach vorne gebracht. Wir hatten das Demo zu der Zeit an verschiedene Medien geschickt, etwa an bundesweite Metal-Magazine, und bekamen von allen wirklich grandiose Kritiken. Auch live waren die Konzerte durch die Songs dieses Albums ein einzigartiges Erlebnis. Damals wie heute sangen die Fans der Band die Songs von Anfang bis Ende mit. Es ging eigentlich nur darum, wie lange es noch dauern würde, bis jemand zuschlagen und uns einen Platten-Deal anbieten würde. Das hat aber dann doch etwas länger gedauert. Sehen Sie die Band als Wegbereiter für die heute noch populäre Metal-Szene in Kaiserslautern? Sagen wir es mal so: Ich würde es hoffen. Zeitlich haben wir uns in den 80er Jahren etwa neben der immer noch fantastischen Band Vanden Plas in der Stadt und dann überregional entwickelt. Nachfolgende Bands wie Ivory Night zum Beispiel, die mittlerweile auch einen internationalen Status haben, sind der Schiene entwachsen. Insofern möchte ich nicht ausschließen, dass durch unsere Auftritte einige motivierte Talente entstanden sind. Was darf man von dem Jubiläumskonzert erwarten ? Es geht in erster Linie darum, den Fans von damals, die News von uns heute noch auf Plattformen wie Facebook verfolgen, noch einmal die Gelegenheit zu geben die alten Songs live zu hören. Und dann eben im Zuge des 25-jährigen Jubiläums denjenigen, die die Produktion von uns damals noch nicht als CD erwerben konnten, quasi als Sammlerstück zum Kauf anzubieten. Ansonsten, wenn es um die Musik geht: Wir werden einfach für eineinhalb oder zwei Stunden Spaß zusammen auf der Bühne haben und danach wieder entspannen. Als Musiker und Performer werden wir uns natürlich bis zur Erschöpfung fordern. Das haben wir früher so gemacht, und das wird mit Sicherheit morgen auch so sein. Herr Walzer, ich danke fürs Gespräch und wünsche ein tolles Konzert. (kkv)

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