Kaiserslautern Noch nicht an Speyer denken

Nach überraschendem 0:2-Rückstand drehten die Fußballerinnen des SC Siegelbach das Ergebnis ihres Auswärtsspiels beim Zehntplatzierten 1. FFC Niederkirchen II noch in einen 5:3-Erfolg. Damit führen sie weiter, mit einem Spiel und einem Sieg mehr als Speyer, die Tabelle der Frauen-Fußball-Verbandsliga Südwest an.

Gleich zu Beginn gab es eine kleine Überraschung, denn die Partie fand nicht wie erwartet auf dem Hartplatz, sondern auf dem Rasen des FFC statt. Eigentlich gewohntes Terrain für die Siegelbacherinnen, die auch sofort vor dem gegnerischen Tor präsent waren und drei gute Angriffe starteten. Beim letzten Pass fehlte jedoch die Präzision. Wie aus dem Nichts fiel dann das 1:0 durch Tatjana Harten-bach (12.) für die Gastgeber. Silvana Arcangioli legte nur acht Minuten später das 2:0 nach, bedingt durch einen Fehler im Spielaufbau der Gäste. „Der Rückstand war sehr überraschend. Man hat gemerkt, dass die Mannschaft nach dem 0:1 geschockt war“, meinte SCS-Trainerin Tanja Brämer. Im Anschluss an den frühen Rückstand agierten die Westpfälzerinnen zu hektisch, machten zu viele Fehler im Spielaufbau und wurden so in der Vorwärtsbewegung kalt erwischt. Etwas enttäuscht zeigte sich Brämer angesichts des Zweikampf- und Laufverhaltens ihres Teams im ersten Abschnitt. Zudem taten sich Defizite in der Rückwärtsbewegung auf. Ein Foulelfmeter, verwandelt durch Dana Baran (23.), sorgte noch vor der Pause für den 1:2-Anschluss. Nach Wiederbeginn trat Siegelbach gleich couragiert auf und erhielt erneut einen Foulelfmeter, den wiederum Baran (60.) zum 2:2 vollstreckte. Die eingewechselte Franziska Steilen brachte ihre Mannschaft mit einem Doppelschlag (72./75.) letztlich auf die Siegerstraße. Bis zu diesem Zeitpunkt war von Niederkirchen nicht mehr viel zu sehen, der FFC kam über seine schnelle Spitzen und ein zweites Arcangioli-Tor (80.) dennoch zum 3:4. Ein direkt verwandelter Freistoß von Lena Zimmermann (88.) zum 5:3 für Siegelbach besiegelte endgültig den Auswärtssieg. „Wir hatten danach noch Möglichkeiten, gehen mit diesen aber zu fahrlässig um. Daran werden wir arbeiten, als auch an der Rückwärtsbewegung nach Ballverlusten. Unser Spiel nach hinten war nicht so ideal“, so Brämer. Für sie und ihr Team geht es am Mittwoch um 19 Uhr im Verbandspokal Südwest bei der SG Harsberg-Schauerberg nun erst mal um den Einzug ins Viertelfinale. Dort wartet bereits der direkte Aufstiegskonkurrent FC Speyer als Gegner. Um sich mit ihm erneut messen zu können, brauchen die Siegelbacherinnen einen Sieg gegen die eine Liga tiefer spielenden Harsbergerinnen. Diese besitzen eine gute Offensive, weiß Brämer. „Auf dem kleinen Platz muss erst einmal gespielt werden, und dann schauen wir weiter. Jetzt wollen wir noch nicht an Speyer denken. Die Einstellung muss von Anfang an stimmen“. Zwar fehlen einige Akteurinnen berufsbedingt, dennoch steht eine schlagfertige SCS-Truppe zur Verfügung. (astx)

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