Kaiserslautern Kommentar: Das Konzept kommt an

Rund 78.000 Besucher auf der Parkinsel in 19 Tagen – das ist eine beeindruckende Zahl, an die beim Festivaldebüt 2005 mit knapp 7000 Gästen niemand geglaubt hätte. Das Leitungsteam um Michael und Daniela Kötz kann jubeln. Dieses Jahr hat nicht nur das Wetter mitgespielt, mit der zehnten Ausgabe ist das Festival als feste Größe etabliert. „Wir sind ein Ausflugsziel mit Filmprogramm geworden“, sagte denn auch Michael Kötz bei der Preisverleihung treffend. Die Filme, die dieses Jahr zwar verlässlich gut waren, aber doch eine Spur schwächer als in den Vorjahren ausfielen, sind für das Gros der Zuschauer nicht unbedingt das Wichtigste. Schade allerdings, dass so manche Perle des Jahrgangs fehlte oder „nur“ im „Lichtblicke“-Programm landete. Da inzwischen das gleichzeitig laufende Münchner Filmfest bevorzugter Spielort für sommerliche Kinoweltpremieren ist, war es klug, in Ludwigshafen die Tür fürs Fernsehen zu öffnen: Hier hat das Festival seine Nische gefunden. Und das Publikum zieht mittlerweile auch mit. Die ersten Vorführungen mit TV-Krimis vor einigen Jahren waren noch dünn besucht, aber jetzt ist es auch bei einem „Tatort“ oder einem TV-Movie über indische Leihmütter voll: ein schöner Beweis für das Vertrauen ins Festival. Und die Fernsehbranche liebt Ludwigshafen für diese Wertschätzung und kommt auch gern mit seinen Schauspielgrößen auf die Insel.

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