Kaiserslautern Gebaut wird hier und da

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In Kaiserslautern wird auch in diesem Jahr mächtig gebaut: Egal ob privat oder öffentlich, deutsch oder amerikanisch. Ein Streifzug über einige bedeutende Baustellen in der Stadt, die Kaiserslautern weiterentwickeln.

Neubau an der Hauptpost wird an die Stadt übergeben

Der viergeschossige Neubau an der früheren Hauptpost, am Guimarães-Platz am Hauptbahnhof, war die längste Zeit Baustelle. Bauherr Hans Sachs will den Neubau im September an die Stadt übergeben und damit die ehemalige Hauptpost als Flüchtlingsunterkunft erweitern. Die Stadt hat den Neubau zusammen mit der unter Denkmalschutz stehenden sogenannten Vier-Seiten-Anlage der Hauptpost als Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber langfristig angemietet. Das Deutsche Rote Kreuz betreut die Asylbewerber. Sachs erklärte gegenüber der RHEINPFALZ, er wolle den genauen Termin für die Übergabe des Neubaus noch mit der Stadt abstimmen. Die letzten Arbeiten am Neubau stehen noch an, wie Sachs erläutert. Anfang nächster Woche will er mit der Stadtplanung und dem Denkmalschutz die Farbe für die Außenfassade des Gebäudes festlegen. Die Farbe wird in den oberen Geschossen auf die geplante Kratzputzfassade aufgetragen. Das Erdgeschoss wird verklinkert und damit dem an der Stelle abgerissenen Altbau angepasst. Die alten Klinker wurden seinerzeit gesichert, finden jetzt ihre Wiederverwendung. Der Neubau soll Platz schaffen für rund 200 Asylbewerber. Bis Weihnachten soll der Rohbau der Bau AG fertig sein Der Start der Bauarbeiten für das neue Wohnquartier an der Bännjerstraße, Goethestraße und Hohlestraße holperte zunächst. Gründungsprobleme! Nach anfänglichen Schwierigkeiten kamen die Arbeiten aber in die Gänge. Der Leiter der Technischen Abteilung bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, Lothar Wichlidal, hat weiterhin vor, den angepeilten Fertigstellungstermin im Sommer 2017 zu halten. Die Rohbauarbeiten in den unteren Geschossen laufen zurzeit, wie Wichlidal die Bauentwicklung erläutert. Nach dem Abriss der ehemaligen Wohnhäuser, die zuletzt als Flüchtlingsunterkünfte vorübergehend genutzt wurden, entstehen an der Goethestraße und der Hohlestraße zwei große Wohnblöcke mit insgesamt 43 Wohnungen unterschiedlicher Größe. An der Bännjerstraße kommen noch Parkgaragen dazu. Bis Weihnachten, so steckt Wichlidal das Ziel ab, sollen die Rohbauarbeiten für das neue Wohnquartier beendet sein. Vorausgesetzt, die Witterung macht mit. Das Wohnprojekt, in das die Bau AG acht Millionen Euro investiert, soll dem Namen „Nils“ nach nachbarschaftlich, inklusiv, lebenswert und selbstbestimmt sein. Es folgt dem Gedanken des sogenannten Bielefelder Modells, einem Wohnkonzept mit Versorgungssicherheit ohne Betreuungspauschale. Die TAS will im nächsten Sommer in ihr neues Domizil ziehen Auch in unmittelbarer Nähe der Hochschule wird gebaut. Dort errichtet die Technische Akademie Südwest (TAS) auf der Grünfläche Ecke Mühl- und Kennelstraße ein neues Domizil. Die TAS hat derzeit ihren Sitz in einem Gebäude der Hochschule in der Schoenstraße. 2012 beschloss das Institut, einen Neubau zu errichten, der bereits Ende 2014 fertig sein sollte. Doch dann machten der Kanalbau der Stadtentwässerung und der belastete Baugrund, der dazu führte, dass der Neubau auf Pfählen gegründet wurde, der TAS einen Strich durch den Zeitplan. So war erst im April diesen Jahres erster Spatenstich für das 9,50 Meter hohe Gebäude, in dem Büros, Besprechungs- und Seminarräume entstehen. Nun scheint aber alles glatt zu laufen. Es werde fleißig gebaut, man hoffe, dass vielleicht schon an Weihnachten der Rohbau steht, geplant sei, im Sommer umzuziehen, heißt es bei der Akademie. Auf der Vogelweh entsteht eine neue Highschool Der größte Neubau entsteht auf der Vogelweh. Er ist kein deutsches Projekt, vielmehr bauen die Amerikaner dort eine neue Highschool. Die Ausstattung lässt nichts zu wünschen übrig, da können deutsche Schüler und Lehrer fast ein bisschen neidisch werden. Die amerikanischen Streitkräfte lassen sich das architektonisch anspruchsvolle Projekt auch stolze 45 Millionen Euro kosten. Fünf zweigeschossige Gebäudeflügel um ein halbkreisförmiges Zentrum werden errichtet. Wie die Highschool einmal aussehen wird, lässt sich schon gut erkennen, denn die Rohbauarbeiten sind fast beendet. Bis Ende kommenden Jahres soll das Gebäude dann komplett fertig sein, nach Inbetriebnahme der aufwendigen Technik soll die Schule im Frühjahr 2018 an die Amerikaner übergeben werden. Die neue Highschool ist für 850 Schüler ausgelegt und verfügt über 17.200 Quadratmeter Fläche. Zu dem Komplex gehören außerdem sechs wettkampffähige Tennisplätze und ein Softballfeld mit Flutlichtanlage. Das dazugehörige Footballfeld wurde bereits errichtet. Außerdem sind 74 Mitarbeiter- und 50 Busparkplätze vorgesehen. Ein Pfeiler der alten Lautertalbrücke bleibt stehen Bleibt noch ein Bauwerk. Ein großes, wenn auch kein Gebäude. Mitte bis Ende September beginnt der Vorschub der zweiten neuen Autobahnbrücke über das Lautertal. Momentan werden die Teile zum Vorschub angeliefert, erläutert Volker Priebe, stellvertretender Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM). Sie werden verschweißt. Im Tal werden zurzeit die ersten Pfeiler betoniert. Auf der Seite in Richtung Mannheim finden die letzten Abrissarbeiten am Widerlager statt. Die alte Brücke ist abgerissen, die Steine der Pfeiler wurden vor Ort klein gebrochen. Dabei wurden Beton und Sandstein getrennt, der Beton wird als Frostschutzmaterial aufbereitet und beim Straßenbau wiederverwendet. Der letzte Pfeiler der alten Lautertalbrücke bleibt stehen. Er soll als eine Art Denkmal an die alte, mit Sandstein ummantelte Brücke erinnern, erklärt Priebe. |rdz

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