Kaiserslautern Feurig in der Defense, cool im Angriff

Basketball-Regionalligist 1. FC Kaiserslautern peilt am Sonntag (17.30 Uhr) in der Barbarossahalle gegen Schlusslicht SG Heidelberg/Kirchheim den dritten Heimsieg in Folge an.

„Zum ersten Mal gehen wir von der Papierform als Favorit in ein Spiel“, sagt FCK-Coach Jan Christmann, dessen Team die zweite Tabellenhälfte anführt und bei sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone aus dem Gröbsten raus ist. Die Lauterer sollten dennoch gewarnt sein – schließlich kostete das bislang letzte Duell mit einem Tabellenletzten Christmanns Vorgänger Dejan Kreclovic den Job. Beim 56:91 in Mainz kamen die Roten Teufel Anfang Januar nach einer schwachen Leistung unter die Räder und zogen klar den Kürzeren. Damit es gegen Kirchheim kein böses Erwachen gibt, müssen die Lauterer von Beginn an konzentriert zu Werke gehen und dürfen den Außenseiter nicht ins Rollen kommen lassen. „Kirchheim hat in der Vorrunde mit Siegen über Stuttgart, Gießen und den USC Heidelberg überrascht. Sie spielen sehr körperbetont und sind in der Lage, ein hohes Tempo zu gehen“, warnt Lauterns Trainer davor, das Spiel gegen den Tabellenletzten auf die leichte Schulter zu nehmen. Dass die Baden-Württemberger ein äußerst unangenehmer Gegner sein können, bekamen die Westpfälzer im Hinspiel, das sie durch zwei Freiwürfe von Ronny Weihmann erst kurz vor Schluss mit 87:86 für sich entschieden, bereits am eigenen Leib zu spüren. „Obwohl wir schon gute Spiele gezeigt haben, sind wir noch nicht durch. Auch wenn Kirchheim in diesem Jahr noch auf einen Sieg wartet, waren sie in vielen Spielen auf Augenhöhe. Wir brauchen weiter Feuer in der Defense und Coolness und Selbstvertrauen im Angriff, wenn wir solche Spiele gewinnen wollen. Und natürlich die Unterstützung des Publikums, das beim Überraschungssieg gegen Tübingen ein wichtiger Faktor war“, sieht Christmann die Seinen auf einem guten Weg, das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen. Stimmungstechnisch war das Heimspiel gegen Tübingen das bislang beste in dieser Spielzeit. Gegen die ambitionierten Schwaben hatten rund 400 Zuschauer den Weg in die Barbarossahalle gefunden und ihr Team lautstark unterstützt. Dabei helfen, den neunten Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen, soll Christopher Bolton, der nach berufsbedingter Abwesenheit wieder im Kader steht. Mit 7,9 Punkten im Schnitt ist er aktuell der viertbeste Schütze beim FCK. Angeführt wird die vereinsinterne Korbjägerliste nach wie vor von Cedric Thomas (17,9). Der US-Amerikaner stellte vergangene Woche beim 80:91 gegen Spitzenreiter Schwenningen mit 32 erzielten Punkten eine neue persönliche Saisonbestmarke auf und geht daher mit breiter Brust in das Duell mit Kirchheims Topscorer Oliver Sommer (12,1). „Sommer ist ein variabler Innenspieler mit gutem Wurf, der uns im Hinspiel große Probleme bereitet hat. Ihn müssen wir besser kontrollieren, genauso wie die schnellen Guards“, nennt Christmann mögliche Schlüssel zum Sieg. (kkm)

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