Kaiserslautern FCK II im Dauerstress

Viel Kampf, kaum Torchancen – unter diesem Motto firmierte die Nullnummer im Fußball-Regionalligaspiel zwischen den Zweitvertretungen aus Hoffenheim und Kaiserslautern am Freitag. Ein bisschen wie beim Spiel gegen Saarbrücken (0:0) vor einer Woche war es dann schon: „Klar war, wer das erste Tor macht, der gewinnt“, sagte Mario Pokar.

In der 76. Spielminute winkte FCK-Trainer Konrad Fünfstück Pokar noch einmal heran. „Ich sollte weiter nach vorne“, verriet die Offensivkraft nach dem Abpfiff des leistungsgerechten Unentschiedens bei der TSG Hoffenheim II. Letztendlich fruchtete die Maßnahme allerdings nicht. Der 25-jährige Spielmacher vertrat im Dietmar-Hopp-Stadion den etatmäßigen Spielführer Alexander Bugera als Kapitän. Der Routinier hatte sich kurzfristig einen Kapselanriss zugezogen, für ihn verteidigte Mario Müller auf der linken Seite – bei seinem ersten Einsatz auf dieser Position machte er ein ordentliches Spiel. Überhaupt lieferte die gesamte FCK-Defensivabteilung eine gute Leistung ab, Lauterns Schlussmann Raphael Sallinger blieb über die 90 Minuten praktisch beschäftigungslos. „Wir haben ganz gut verteidigt“, befand auch Innenverteidiger Michael Schultz, der in der kurzen Drangphase Hoffenheims nach Wiederanpfiff eine gefährliche Situation souverän entschärfte und Bahadir Özkan den Ball im letzten Moment abnahm, ehe dieser Janik Haberer bedienen konnte (48. Minute). Die beste und einzige Hoffenheimer Gelegenheit folgte dann nur wenige Minuten später: Kingsley Schindler flankte das Spielgerät an den zweiten Pfosten, Baris Atiks Abschluss flog aber am Lattenkreuz vorbei (53.). Danach investierten die Roten Teufel wieder mehr, das Spiel verlagerte sich zurück in das Mittelfeld, wo sich beide Teams nichts schenkten. Schon vor der Pause hatten sich die Kontrahenten nahezu neutralisiert, nach vorne ging bei beiden Mannschaften wenig zusammen, viele kleinere Fouls und Ballverluste störten den Spielfluss doch erheblich. „Man hat in der einen oder anderen Szene schon gesehen, dass die Regenerationszeit knapp war, es fehlte der letzte Pass mit Qualität“, sagte FCK-Coach Fünfstück. „Ich freue mich, dass wir uns diesmal für den hohen Aufwand belohnen konnten“, zeigte er sich über den Gewinn des 50. Saisonzählers nicht unzufrieden. Mit etwas Glück hätten es auch zwei Punkte mehr sein können, Christian Lensch traf nach Vorlage von Pokar völlig freistehend nur den Pfosten (18.) – einem Treffer kam in der Folge keiner mehr näher. Morgen will die Fünfstück-Elf dann aber wieder dreifach punkten. Im Rheinland-Pfalz-Derby gegen die TuS Koblenz, die um 19 Uhr im Regionalliga-Nachholspiel im Fritz-Walter-Stadion gastiert, werden sich die Gäste allerdings sicher nicht unter Wert verkaufen. „Sie stehen mit dem Rücken zur Wand, haben sich in der Winterpause erfolgreich verstärkt“, stellt sich der Lauterer Coach auf einen heißen Kampf ein. Bei den Roten Teufeln werden weiterhin Christoph Becker und Julian Pollersbeck fehlen, Schultz muss gelbgesperrt passen. Hinter den Einsätzen von Bugera, Pokar, Thorsten Reiß und Calogero Rizzuto, die sich gegen Hoffenheim leichtere Blessuren zuzogen, stehen Fragezeichen. Der Tabellen-16 wird auf Felix Lietz verzichten müssen. Der Linksverteidiger sah beim 2:1-Erfolg über Hessen Kassel Gelb-Rot.

x