Kaiserslautern Erste Bäumchen sind gepflanzt

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Die Veränderung ist deutlich zu sehen. Der Gartenstreifen zwischen den Schulgebäuden der BBS I ist mittlerweile mit satt-dunkelbrauner Erde aufgefüllt, ein grüner Zaun umschließt das Gelände. Ein Monat ist mittlerweile vergangenen, seit die RHEINPFALZ-Gartenexpertin Sabine Günther die Schulgarten-AG beraten hat. Seither hat sich einiges getan. In dem frischen Mutterboden stehen bereits die ersten Obstbäumchen, alles Spenden eines Baumarktes, wie die Leiterin der Garten-AG, Carolin Neuheuser-Wolf, erzählt. „Wir haben Kiwi-, Apfel-, Pfirsich- und Mandelbäumchen, dazu einige Johannisbeer-Sträucher“, zeigt die Lehrerin. Sorgfältig eingegraben und mit Zetteln versehen, damit sie nicht verwechselt werden, stehen die Bäumchen auf dem Gelände. Weiter verstecken sich im Boden noch 50 Zwiebeln, erzählen Silvano Lamarra und Andreas Belokonskij, die die Knollen eingegraben haben. Für die Arbeiten sind die Schüler mit gespendeten Spaten und Harken ausgerüstet – ebenfalls aus dem Baumarkt. Die Werkzeuge stehen nebeneinander an der Wand im Arbeitsraum, auf dem Tisch liegen einige Gartenhandschuhe. Doch bevor die Sachen erneut zum Einsatz kommen, steht erst einmal die weitere Planung an. Also heißt es raus aus der schönen Sonne, gründlich die Schuhe auf dem Schuhabtreter reinigen und zurück ins Klassenzimmer. Denn bevor weiter gepflanzt wird, muss erst einmal überlegt werden, was. Auf dem Stundenplan standen gestern „Hochbeete und Kräuterspiralen“. Zu beiden Themen sollten die Schüler Plakate entwerfen. Während die Schüler noch über den Inhalt der Hochbeete diskutieren, hat das Äußere der Beete im Raum nebenan schon erste Form angenommen. Die Schüler aus dem Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) haben aus Holzbrettern bereits die Schalen konstruiert, die für die Hochbeete ausgegossen werden sollen, wie Neuheuser-Wolf ihren Schülern zeigt. „Der Schulgarten ist ein Langzeitprojekt, je mehr Schüler mitmachen, desto besser“, ist die Lehrerin überzeugt. Das unterstützt auch Rainer Straubinger, der im Bereich Technik Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik unterrichtet. Er übergibt den Schülern der Garten-AG einen Schlauch, mit dem sich der Garten bewässern lässt, eine Spende eines Betriebes aus Kaiserslautern. Noch einige Infos zur geplanten Bewässerungsanlage und die Schüler machen sich wieder an die Arbeit, um Plakate zu den Themen Hochbeet und Kräuterspirale zu gestalten. Die Infos darüber, was sich wo am besten pflanzen lässt, haben die Schüler im Internet recherchiert, berichtet Sabrina-Nadine Fischer. Davide Abbruzzese und Florian Müller überlegen derweil, welche Schrift sich am besten für das Plakat eignet – eine, die man lesen kann, sind sie sich ziemlich schnell einig und überlassen das Schreiben ihrer Sitznachbarin Katja Gaidach. Cheyenne Alicia Kohlmeyer und Phuc Chau Hoang sind derweil mit dem Inhalt der Info-Blätter beschäftigt, die Neuheuser-Wolf ausgeteilt hat. Am besten lasse sich ein Plakat so aufbauen, als ob man jemandem etwas erkläre, der noch gar nichts von dem Thema wisse, gibt Neuheuser-Wolf den Schülern als Tipp mit auf den Weg. Die Vorteile eines Hochbeets haben die Schüler schnell zusammen: Durch die Höhe lässt sich daran angenehm arbeiten und die Pflanzen darin sind vor Schädlingen besser geschützt, zählen sie auf. Ein Blick auf die Pläne, die die Schüler von ihrem Garten gezeichnet haben, zeigt, dass zurzeit zwei Hochbeete geplant sind. Was genau in die Kräuterschnecke gesetzt wird, ist noch nicht klar. Für die nächste Stunde sollen sich die Jugendlichen über Pflanzen informieren, die sich dafür eignen. In der Mitte der Stunde schauen noch die Schüler aus der Foto-AG von Wolfgang Kunz vorbei. Sie wollen die Entwicklung des Schulgartens dokumentieren und fragen nach, ob ihre Kollegen sich in die Gartenarbeit gestürzt haben.

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