Kaiserslautern Erst die Tiger, dann die Giraffen

Nach zwei Siegen in Folge gehen die vom Abstieg bedrohten Basketballer des 1. FC Kaiserslautern am Sonntag (16.30 Uhr, Barbarossahalle) mit breiter Brust in das richtungsweisende Heimspiel gegen den TV Langen.

Durch den 101:98-Erfolg bei den formstarken Young Tigers Tübingen haben die Roten Teufel den ersehnten Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz geschafft. Diesen gilt es nun mit einem Sieg gegen die auf Platz sieben stehenden „Giraffen“ zu verteidigen. Der Vorsprung auf Schlusslicht SD GJK Saarlouis-Roden/BBF Dillingen, das punktgleich mit dem USC Heidelberg II das Tabellenende ziert, beträgt zwei Punkte. Der Rückstand auf Langen fünf. Dass der Heimsieg gegen Fellbach am grünen Tisch im Nachhinein als Niederlage gewertet wurde, sorgte bei den Hessen für Verdruss. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt nur noch fünf Punkte und droht im Fall einer Niederlage weiter zu schmelzen, da Saarlouis und Heidelberg im direkten Duell aufeinandertreffen. Eine der beiden Mannschaften wird also definitiv Boden gutmachen. „Wir wollen mit einem Sieg gegen Langen den Anschluss ans Mittelfeld herstellen“, will Lauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann die Gunst der Stunde nutzen, um einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen. „Offiziell schaut jeder nur von Spiel zu Spiel, aber alle rechnen ab Langen“, weiß der Funktionär um die Bedeutung der Partie für seine Mannschaft. Beim Hinspiel, das mit 76:79 denkbar knapp verloren ging, gab Theo Tarver sein Debüt als Headcoach. TVL-Topspieler Preston Ross machte in der hart umkämpften Partie den Unterschied. „Wir hatten ihn 35 Minuten im Griff, dann hat er in der entscheidenden Phase acht Punkte gemacht“, weiß Lauterns Trainer um die Qualität des treffsicheren US-Amerikaners. Ross führte die „Giraffen“ in der vergangenen Spielzeit fast im Alleingang zum Klassenerhalt und hält eine große Aktie daran, dass die Hessen bislang eine sorgenfreie Runde spielen. Mit 21,1 Punkten im Schnitt ist der 1,98-Meter große Forward einer von nur fünf Spielern in der Ersten Regionalliga Südwest, die es auf über 20 Punkte pro Spiel bringen. Ähnlich treffsicher wie Ross präsentierte sich beim FCK zuletzt Waldemar Nap. Der gebürtige Kasache wartet seit Wochen mit Topleistungen auf und hat sich seit Beginn der Rückrunde in allen Belangen gesteigert. Wer den sprunggewaltigen Forward auftrumpfen sieht, weiß, warum ihn letztes Jahr auch höherklassige Teams auf dem Zettel hatten. Nap spielt seit Wochen auf einem konstant hohen Niveau und hat sich folgerichtig an die Spitze der vereinsinternen Korbjägerliste gesetzt. Dort stand bis zu seiner langwierigen Verletzung Genc Sefaja, der letzte Woche erstmals seit geraumer Zeit wieder in der Startaufstellung auftauchte. „Wir müssen gegen Langen das Tempo hochhalten“, fordert Tarver. Während es im Kampf um den Klassenerhalt wohl bis zum letzten Spieltag spannend bleibt, ziehen die wiha Panthers Schwenningen an der Tabellenspitze einsam ihre Kreise. Bei sechs Punkten Vorsprung auf Verfolger TV Limburg müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn der erhoffte Aufstieg auch zum dritten Mal in Folge scheitern sollte. |kkm

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