Kaiserslautern Enttäuschung, Freude und kullernde Tränchen bei der Miss

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„K in Lautern“ bereitet die Bühne zur Wahl der "Miss Rheinland-Pfalz"

Enttäuschte Gesichter, echte wie auch eher verhaltene Freude bei zumindest zwei der Damen – und dicke Tränen, die übers Antlitz der Siegerin kullerten: Emotionen pur gab’s vor laufender Kamera und Blitzlicht-Gewitter, als die künftige Trägerin von Krönchen wie Schärpe feststand. Tamara Hellmann hat am späten Samstagnachmittag in der Mall das Rennen um den Titel der Miss Rheinland-Pfalz gemacht. Zum zweiten Mal in Folge fand sich der Laufsteg für die „Schönsten im Land“ im „K in Lautern“.

Miss krönt Miss

Lautes Gejauchze aus der zweiten Zuschauerreihe übertönte mutmaßliche Schluchzer, die die neue Miss zu unterdrücken suchte. „Ich fahr’ mit uff de Betze“, verkündete Clemens Hellmann, der sich wie ein Schneekönig freute. Minuten danach war der Böhl-Iggelheimer vor Kamera und Mikro gezerrt, musste nebst Ehefrau Anja unvermittelt sein erstes Interview gegeben. In dem Moment war beider Tochter noch schwer auf der Bühne beschäftigt. Weil bei der Krönung noch die Tränen kullerten, stellte Sandra Kohns die Szene für die Fotografen kurzerhand nach: Kohns, Mitarbeiterin der Miss Germany Corporation, kennt das Geschäft bestens, war die Misswahl-Managerin doch selbst Miss Südwestdeutschland 2015. Ganz der Profi, platzierte sie strahlend aufs Neue vorsichtig das Krönchen auf dem Haupt der 22-jährigen Vorderpfälzerin.

Boutaina Gasmi: "Kein bisschen enttäuscht"

Tamara Hellmann wird am 18. Februar bei der Wahl zur Miss Germany im Europapark Rust dabei sein (die RHEINPFALZ am Sonntag informierte). Zwölf Mitbewerberinnen schlug die Bürokauffrau aus dem Rennen um den Landestitel. Darunter auch Miss Kaiserslautern: „Ich bin völlig unvoreingenommen da reingegangen. Bin auch überhaupt kein bisschen enttäuscht“, sagte Boutaina Gasmi. Die 24-Jährige hatte beim Altstadtfest die Wahl gewonnen und sich damit das Ticket für einen Bühnenauftritt beim Miss-Germany-Vorentscheid gesichert. „Sie war auch meine Favoritin“, attestierte die Lautererin den Juroren, die richtige Wahl getroffen zu haben.

Neugierige dicht an dicht

„In der zweiten Runde sind die Argumente ja noch mal neu aufgelegt worden“, kommentierte Frank Ostermann kichernd den eben beendeten Durchgang, bei dem er und seine Mitjuroren die 13 Damen in Badeanzügen hatten bewundern dürfen. Ostermann, stellvertretender Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums, war von einer Wochenendtagung herbei geeilt, um mitzustimmen – erstmals bei einer solchen Art von Wahl sei sein Urteil gefragt, wie er betonte. Gleiches galt für Christoph Feige: „Ich habe schon mal bei einem Kinder-Tanzwettbewerb in der Jury gesessen“, bekundete Feige lachend, bestens gelaunt ob der vielen Mall-Kunden, die den Laufsteg säumten oder von oberen Etagen herunter schauten, dicht an dicht standen.

Das Rennen mit komfortablem Abstand gemacht

Die sieben Juroren waren sich in Sachen Siegerin einig gewesen: Tamara Hellmann hatte das Rennen mit komfortablem Abstand gemacht. Sehr zur Freude ihrer Eltern, zur Freude auch von Schwester Natascha und Bruder Kevin, die den „Fanclub“ verstärkten. Freund Sebastian versuchte vergeblich, sich in den Hintergrund zu mogeln, wobei es ihm, nachdem er seine Tamara vor aller Augen geherzt hatte, am leichtesten fiel, Druckreifes in Mikros zusprechen. „Ist ihr Tag. Sie hat sich das so sehr gewünscht. Und ich freue mich ebenso sehr mit.“

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