Kaiserslautern Eine Minute fehlte zur Pokalsensation

Zweikampf: VfB-Spieler Tobias Kiefer (links) gegen Omar Njie vom TSV Schott Mainz.
Zweikampf: VfB-Spieler Tobias Kiefer (links) gegen Omar Njie vom TSV Schott Mainz.

Nur eine Minute fehlte dem VfB Reichenbach zur Pokalsensation. Bis zur zweiten Nachspielminute führte der Landesligist gestern Abend zu Hause gegen den Regionalligisten TSV Schott Mainz mit 1:0. Doch der Triumph und der Einzug ins Achtelfinale des Verbandspokals war den Reichenbachern nicht vergönnt. Sie kassierten das 1:1 und kamen dann in der anschließenden Verlängerung unter die Räder, verloren am Ende mit 1:7 (1:1, 0:0).

Dass es für die drei Klassen höher spielenden Mainzer in Reichenbach kein Spaziergang in die nächste Runde werden würde, zeigte sich in der ersten Halbzeit. Die Gäste hatten zwar mehr Ballbesitz und bestimmten die Partie. Doch die Heimmannschaft verteidigte clever und ließ im ersten Durchgang keinen Gegentreffer zu. Ja, in der 43. Minute hätte der VfB-Mittelfeldspieler Andreas Bahr per Distanzschuss fast das 1:0 erzielt. Was ihm da nicht gelang, das schaffte nach dem Seitenwechsel Jonas Jung. Mit dem ersten gefährlichen Angriff seiner Elf nach dem Seitenwechsel traf Jung in der 56. Minute zum umjubelten 1:0. Anthony Westen hatte die Vorarbeit geleistet und Jung von der Strafraumgrenze aus mit einem Linksschuss flach ins Mainzer Tor getroffen und so die Anhänger des VfB von einem Pokalcoup träumen lassen. Und bis zur zweiten Nachspielminute verteidigte die Heimelf die Führung. Aber nach einem langen Ball in den Reichenbacher Strafraum war die Mainzer Sturmspitze Janek Ripplinger zur Stelle und traf zum 1:1. Nur eine Minute später pfiff der Schiedsrichter ab, und es ging in die Verlängerung. Von diesem Schlag erholten sich die Reichenbacher nicht mehr und brachen dann nach dem von Ripplinger erzielten Mainzer Führungstreffer zum 2:1 (92.) zusammen. Nur kurz danach sorgte Edis Sinanovic mit einem Doppelschlag (94./96.) für die Vorentscheidung. Per Freistoß traf er zum 3:1, und das 4:1 erzielte er nach einem Solo. Damit aber nicht genug. Der eingewechselte Abou Daya schoss dann noch aus dem Getümmel heraus das 5:1 (107.) und mit seinem zweiten Tor das 6:1 (110.). Den letzten Treffer dieser unglaublichen Partie erzielte Ripplinger, der in der 119. Minute den 7:1-Sieg der Rheinhessen perfekt machte. Nach dem Spiel sagte der enttäuschte VfB-Spielertrainer Benny Früh: „Wir haben zu 99 Prozent alles richtig gemacht. Doch dann bekommen wir das 1:1. Dann gingen bei uns die Köpfe runter.“ So Spielten Sie VfB Reichenbach: Hofecker - Schmitt (76. Scavuzzo), Schaumlöffel (99. Pfister), Peters, Früh - Kiefer, Jung, Bahr, Weston (89. Purket), Wahl - Brehmer TSV Schott Mainz: Reichel - Günes, Senftleben, Just, Njie - Schwarz (101 Heinzmann), Sultani, Engelman (70. Abou Daya), Ebaeba, Sinanovic - Ripplinger Tore: 1:0 Jung (56.), 1:1 Sultani (90+2), 1:2 Ripplinger (92.), 1:3 Sinanovic (94.), 1:4 Sinanovic (96.), 1:5 Daya (107.), 1:6 Daya (110.), 1:7 Ripplinger (119.) - Gelbe Karten: Bahr, Jung - Sultani, Ripplinger, Ebaeba - Beste Spieler: Früh, Peters, Bahr, Jung - Ripplinger, Sinanovic, Daya - Zuschauer: 230 - Schiedsrichter: Breuer (Birkenfeld).

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