Kaiserslautern DRK: Rettungswachen-Neubau dringlich und Vorschlag zur Kolonne

Die aktuelle Rettungswache soll weichen. Ein Neubau an gleicher Stelle ist laut DRK nicht möglich.
Die aktuelle Rettungswache soll weichen. Ein Neubau an gleicher Stelle ist laut DRK nicht möglich.

Mit Unverständnis hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) auf eine Mitteilung der Stadtverwaltung reagiert, aus der hervorgeht, dass die künftige Nutzung des Areals der Rettungswache und der unter Denkmalschutz stehenden Reste der Sanitätskolonne in der Augustastraße von „wesentlicher Bedeutung“ in der Diskussion über einen neuen Standort für die DRK-Rettungswache sei.

Das DRK verweist dagegen auf die Dringlichkeit eines Rettungswachen-Neubaus und macht einen Vorschlag zu den unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden.

Geschäftsstelle durch Bau von Wohnhäusern finanziert

Laut Stadtverwaltung muss das DRK noch Vorbedingungen erfüllen, um „eine weitere Konzeptentwicklung für die Nachnutzung des betroffenen Grundstücks erst zu ermöglichen“. Sowohl für DRK-Kreisverband Kaiserslautern Stadt, eine gemeinnützige Hilfsorganisation, als auch für die DRK-Rettungsdienst Westpfalz GmbH, die den Rettungsdienst in der Westpfalz betreibt, gelte, dass sie ihrem „Zweck zu dienen haben und hierbei sowohl satzungsgemäß wie auch wirtschaftlich verantwortlich zu agieren haben“, hält das DRK dagegen. Man habe großes Interesse an einer konstruktiven und lösungsorientierten Zusammenarbeit, „obwohl die jetzige Situation nicht durch uns zu verantworten ist, sondern aus der nachträglichen denkmalschutzrechtlichen Behandlung der Gebäude in der Augustastraße resultiert“, heißt es weiter. Daraus entstünden dem DRK erhebliche finanzielle Nachteile. Der Neubau der Geschäftsstelle dort sei unbedingt notwendig gewesen und konnte nur durch den Bau von Wohnhäusern und die gesamtwirtschaftliche Betrachtung realisiert werden. Zudem habe man mit dem Bau der Punkthäuser dringend benötigten Wohnraum geschaffen.

DRK: Können denkmalgeschützte Gebäude nicht selbst erhalten

Als DRK sei man nicht in der Lage, denkmalgeschützte Gebäude selbst zu erhalten oder zu sanieren. „Dies wäre ein Verstoß gegen unsere Satzung“, so das DRK. Das Areal der Rettungswache werde für die Erweiterung des Geschäftsstellengebäudes benötigt, eine Rettungswache nach neusten Vorgaben sei dort nicht zu realisieren. Hierzu habe man der Verwaltung ein Konzept vorgelegt.

Privater Investor soll übernehmen

Das DRK schlägt vor, dass ein privater Investor die denkmalgeschützten Gebäudeteile saniert und dort Wohnraum schafft. Dazu sei man in Gesprächen. Ein möglicher Partner prüfe, wie das Projekt umgesetzt werden könnte. Voraussetzung sei, dass die Rettungswache abgerissen und dort die Erweiterung der Geschäftsstelle umgesetzt werden könne. Zusätzlich benötige man die Zusage der Stadt und Baurecht, damit die neue Rettungswache am Kniebrech entstehen kann. Erst wenn der Neubau fertiggestellt sei, könne die alte Wache abgerissen werden. Das DRK fordert die politisch Verantwortlichen und die Verwaltung dazu auf, auf Grundlage der Vorschläge zügig Entscheidungen herbeizuführen und neben dem Denkmalschutz die wirtschaftlichen Zwänge und Möglichkeiten sowie die Dringlichkeit der Bauvorhaben zu berücksichtigen.

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