Kaiserslautern Drei Fragen zum Thema Glück

Es sind oft die kleinen Dinge im Leben, die oft für Glücksmomente sorgen. So kann man mit etwas Aufmerksamkeit und einer positiv
Es sind oft die kleinen Dinge im Leben, die oft für Glücksmomente sorgen. So kann man mit etwas Aufmerksamkeit und einer positiven Einstellung seinem Glück auf die Sprünge helfen.

Seit zehn Jahren wird am 20. März der Weltglückstag gefeiert. Immer stärker rückt in den Fokus, dass materieller Reichtum nicht alleiniger Faktor fürs Wohlergehen der Menschen ist. Wie individuell Glück definiert wird, aber welche Dinge viele Menschen auch übereinstimmend als Glücksauslöser nennen, zeigt eine Umfrage unter bekannten Personen der Region.

Auf drei kurze Fragen zum Thema Glück wollte die RHEINPFALZ drei kurze Antworten haben. Und die Gefragten zögerten nicht lange. Etliche der Antworten findet man auf der ganzen Welt. Andere nur in Kaiserslautern: Der FCK kommt nicht nur einmal vor.

Rainer Furch, Schauspieler:

Jedes Jahr zum 20. März ruft das Glücksministerium zu einer Aktion auf, an der sich jeder beteiligen kann. Diesmal mit Straßenkr
Zur Sache

Weltglückstag

1. Was bedeutet Glück für Sie?
Man braucht nur einen Menschen, den aber braucht man sehr.

2. Was war Ihr größtes Glückserlebnis?
Zuletzt: die Faust Premiere. Und allgemein (und immer wieder): wenn ich zum Augenblicke sage, verweile doch, Du bist so schön!

3. Was kann man tun, damit die Lauterer glücklicher werden?
Die Lauter befreien. Bäume pflanzen statt fällen. Und die Mieten deckeln.

Arnd Poetzsch-Heffter, Präsident der Universität:

1. Was bedeutet Glück für Sie?
Wenn vieles Gute zusammenkommt und es erlebbar wird, wie schön das Leben sein kann.

2. Was war Ihr größtes Glückserlebnis?
Ein Ja-Wort am Anfang von 40 Jahren glücklichem Zusammen-Leben, die Geburt der Söhne, Unverstandenes plötzlich zu verstehen.

3. Was kann man tun, damit die Lauterer glücklicher werden?
Kaiserslautern hat einen schwierigen Transformationsprozess in den letzten 30 Jahre sehr gut gemeistert. Und Kaiserslautern hat noch viele Potenziale: gut angebundener Standort in landschaftlich schöner und vielfältiger Umgebung, engagierte Wirtschaft, innovative Wissenschaft, gelebte und reichhaltige Kultur. Da leuchtet vieles. Aber „man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf einen Leuchter“ (Bergpredigt). Mehr Zuversicht und gesundes Selbstbewusstsein würde Lautern gut tun und die Lauterer glücklicher machen.

Stephan Flesch, Sänger:

1. Was bedeutet Glück für Sie?
Meine Frau ! Gesundheit, auch all derer, die mir lieb und teuer sind, Zufriedenheit, und das Gefühl, wieder vor Publikum auf der Bühne stehen zu können.

2. Was war Ihr größtes Glückserlebnis?
Meine Hochzeit und bei unserer Weltreise mit der Harley ohne Helm über Hawaii zu fahren. Oder 15 Minuten „Standing Ovations“ bei den letzten Weihnachtskonzerten in der ausverkauften Kammgarn. Und ein Eagle aus 130 Metern auf Bahn 13 im Golf Club Barbarossa. Usw.. usw.

3. Was kann man tun, damit die Lauterer glücklicher werden?
Ich finde, erst einmal sollte jeder selbst dafür verantwortlich sein, glücklicher zu werden und nicht davon ausgehen, dass andere dafür sorgen. Trotzdem glaube ich, dass ein Aufstieg des FCK den einen oder andern Lautrer zumindest etwas glücklicher machen würde.

Beate Kimmel, Bürgermeisterin und designierte Oberbürgermeisterin:

1. Was bedeutet Glück für Sie?
Dankbarkeit für das, was mir begegnet. Treffen mit lieben Menschen, gemeinsames Lachen, Musik und Kunst, gutes Essen, lange Spaziergänge mit Mann und Hund, schwimmen, lesen, sonnige Stunden in meinem geliebten Garten.

2. Was war Ihr größtes Glückserlebnis?
Es sind die regelmäßigen kleinen Momente, die mich in Summe sehr glücklich und dankbar machen.

3. Was kann man tun, damit die Lauterer glücklicher werden?
Auf hilfreiche Hinweise und gute Vorschläge freue ich mich und möchte sie gerne unterstützen. Grundsätzlich höre ich von sehr vielen Menschen, dass sie genauso gerne in Kaiserslautern leben wie ich. Mir ist ein Anliegen, die Aufenthaltsqualität gerade in der Innenstadt zu stärken. Mit kleinen grünen Oasen, die zum Verweilen einladen, regen wir hoffentlich auch viele Gespräche an. Die Freude aneinander soll vielen Glück schenken.

Ralf Leßmeister, Landrat:

1. Was bedeutet Glück für Sie?
Selbstbestimmt, gesund und zufrieden leben zu können!

2. Was war Ihr größtes Glückserlebnis?
Familiär: Die Hochzeit mit meiner Frau und die Geburt meiner beiden gesunden Söhne. Persönlich: Bei einem Motorradunfall überlebt zu haben.

3. Was kann man tun, damit die Lauterer glücklicher werden?
Indem sich möglichst viele Menschen, inklusive mir natürlich, für unseren Landkreis einsetzen und engagieren, um unsere Gesellschaft und Umwelt möglichst lebens- und liebenswert zu gestalten.

Thomas Hengen, FCK-Geschäftsführer:

1. Was bedeutet Glück für Sie?
Gesundheit und Zeit mit meiner Familie.

2. Was war Ihr größtes Glückserlebnis?
Die Geburt meiner Kinder.

3. Was kann man tun, damit die Lauterer glücklicher werden?
Ich denke eine kontinuierliche und nachhaltige positive Entwicklung des FCK würde viele Menschen in Kaiserslautern und der Pfalz glücklicher machen.

Meike Susann Gemba, Betreiberin des Café Susann:

1. Was bedeutet Glück für Sie?
Familie und Freund*innen, Bewegung und Ruhe, Sinn und ab und an definitiv Unsinn. Das Glück im Inneren zu finden, statt es im Außen zu suchen.

2. Was war Ihr größtes Glückserlebnis?
Mein größtes Glück ist immer wieder zu erkennen und zu spüren, dass das wahre Glück für mich in den kleinen, alltäglichen Dingen liegt, wie den ersten guten Kaffee am Morgen in aller Ruhe zu genießen. Dankbarkeit zu empfinden und der Welt mit Neugierde und Interesse zu begegnen.

3. Was kann man tun, damit die Lauterer glücklicher werden?
2012 haben Forscher*innen der University of Exeter herausgefunden, dass Grünflächen das Wohlbefinden von Stadtbewohner*innen erhöhen – bei zeitgleicher Stressreduktion. Viel Grün inmitten unserer Stadt würde das Glücksgefühl von uns Lautrer*innen also noch steigern.

Annemarie Becker (86), Senior-Geschäftsführerin der Jakob Becker GmbH:

1. Was bedeutet Glück für Sie?
Glück bedeutet für mich Gesundheit und Wohlergehen meiner Familie und meiner Freunde.

2. Was war Ihr größtes Glückserlebnis?
Ich hatte in meinem Leben sehr viele Glücksmomente, vor allen Dingen die Geburten meiner beiden Kinder Thomas und Barbara – die beide im Familienunternehmen leitend tätig sind –, meiner vier Enkelkinder und kürzlich meiner Urenkelin.

3. Was kann man tun, damit die Lauterer glücklicher werden?
Noch glücklicher? Dass der 1. FCK in die Erste Liga aufsteigt!

Dorothee Wüst, Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz:

1. Was bedeutet Glück für Sie?
Glück ist für mich kein Dauerzustand, eher ein perfekter Moment tiefer innerer Zufriedenheit. Bei einem spektakulären Sonnenaufgang zum Beispiel. Oder in einer fröhlichen Runde am Tisch. Oder wenn etwas gelingt, in das ich viel Kraft investiert habe. Solche Momente kann ich nicht steuern oder produzieren, sie sind ein Geschenk.

2. Was war Ihr größtes Glückserlebnis?
Mein größtes Glückserlebnis ist und bleibt die Geburt meiner Tochter.

3. Was kann man tun, damit die Lauterer glücklicher werden?
Bei allen Problemen ist Kaiserslautern eine Stadt mit tollen Menschen, in der man gut leben kann. Vielleicht wären wir zumindest ein bisschen zufriedener, wenn wir nicht immer nur die Schattenseiten, sondern auch die Schönheiten, die Chancen unserer Stadt sehen würden.

Daniel Böhm, künstlerischer Direktor am Pfalztheater:

1. Was bedeutet Glück für Sie?
Glück ist für mich ein Gleichgewicht aller Sinne, ein Schwebezustand im Hier und Jetzt – besser: um mit Milan Kundera zu sprechen: „die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“.

2. Was war Ihr größtes Glückserlebnis?
Dieser Zustand kommt immer wieder einmal vor. Eine Rangliste dazu kann und möchte ich nicht erstellen.

3. Was kann man tun, damit die Lauterer glücklicher werden?
Ich denke, jeder Lauterer empfindet diesen Zustand auch hin und wieder. Ganz unpoetisch und rein subjektiv gesprochen: wenn wir endlich im Zirkuszelt spielen können, wird das viele Theatermitarbeiter, aber auch Lauterer Zuschauer glücklich machen.

Alf Schulz, Vorsitzender des Dehoga Kaiserslautern und Senior-Chef des Bremerhof:

1. Was bedeutet Glück für Sie?
Gesund, zufrieden, in der Familie und unter Menschen leben zu dürfen, Gäste und Freunde treffen.

2. Was war Ihr größtes Glückserlebnis?
Die gesunde Geburt unserer Kinder.

3. Was kann man tun, damit die Lauterer glücklicher werden?
Allen Menschen in Kaiserslautern wünsche ich, dass sie ihre großartige Stadt aus dem Blickwinkel unserer Gäste sehen, denn die fühlen sich in Kaiserslautern, mit seinen kurzen Wegen, guter Infrastruktur, mitten im Wald, wohl. Seien sie stolz auf ihr Kaiserslautern, denn das macht auch glücklich!

Rainer Furch
Rainer Furch
Arnd Poetzsch-Hefter
Arnd Poetzsch-Hefter
Stephan Flesch
Stephan Flesch
Beate Kimmel
Beate Kimmel
Ralf Leßmeister
Ralf Leßmeister
Meike Susann Gemba
Meike Susann Gemba
Annemarie Becker
Annemarie Becker
Dorothee Wüst
Dorothee Wüst
Daniel Böhm
Daniel Böhm
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