Kaiserslautern „Die Liga ist unberechenbar“

91-95395947.jpg

Im letzten Heimspiel des Jahres empfängt der 1. FC Kaiserslautern am Sonntag (16.30 Uhr) in der Barbarossahalle die SG Bad Dürkheim/BI Speyer. Die als Titelkandidat in die Saison gegangenen Gäste belegen aktuell Rang sechs, dürfen sich bei zwei Punkten Rückstand auf den KIT SC Karlsruhe aber noch Hoffnungen auf die Vizemeisterschaft machen.

Die Roten Teufel liegen nur einen Platz hinter der SG, haben aber zehn Punkte weniger auf dem Konto. Dass beide Teams noch die Plätze tauschen, ist bei acht noch zu vergebenden Punkten also ausgeschlossen. Die Mannschaft von Trainer Theo Tarver hat seit Dezember kein Heimspiel mehr verloren und sich vom letzten Tabellenplatz auf Rang sieben vorgearbeitet. Da Frankfurt in der Zweiten Bundesliga ProB am letzten Spieltag der Hauptrunde den Klassenerhalt perfekt gemacht hat, steigt dieses Jahr nur eine Mannschaft ab. Der Kreis der Abstiegskandidaten beginnt beim FCK (18 Punkte) und umfasst insgesamt acht Mannschaften. Der Vorsprung auf den ASC Mainz und die SG DJK Saarlouis-Roden/BBF Dillingen, die punktgleich am Tabellenende stehen, beträgt vier Punkte. Dazwischen liegen Langen (17), Tübingen, Heidelberg II, Stuttgart (je 16) und Fellbach (15). „Die jüngsten Ergebnisse haben gezeigt, dass die Liga derzeit unberechenbar ist. Es kann für uns durchaus noch gefährlich werden, zumal wir gegen Stuttgart und Saarlouis den direkten Vergleich verloren haben“, stellt Lauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann klar. Sollte der FCK am Ende mit einer der beiden Mannschaften punktgleich auf dem einzigen Abstiegsplatz stehen, müsste er den bitteren Gang in die Fünftklassigkeit antreten. Darauf verlassen, dass man den noch fehlenden Sieg bei Spitzenreiter Schwenningen oder beim Tabellendritten Koblenz holt, sollte man sich bei den Rot-Weißen besser nicht. Auch das Spiel beim unmittelbaren Rivalen USC Heidelberg ist noch nicht gewonnen. Speyer erging es zuletzt ähnlich, wie dem FCK über weite Strecken der Hinrunde. Will heißen: Trotz guter Leistungen musste sich die Mannschaft um ihren Topspieler Khobi Williamson beim TV Langen (71:73) und gegen den TV Lich II (65:66) äußerst knapp geschlagen geben. Das Hinspiel entschied die SG mit 74:56 klar für sich. Der Matchwinner war damals ausgerechnet der ehemalige FCK-Spieler Aaron Ellis, der mit 26 Punkten und 15 Rebounds zur Höchstform auflief. Mit 14,3 Punkten und zehn Rebounds im Schnitt zählt der gebürtige US-Amerikaner auf seiner Position zu den besten Spielern im Südwesten. Nach fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen geht der im Jahr 2017 in eigener Halle noch ungeschlagene FCK mit breiter Brust in das Pfalz-Derby. Daran ändert auch die jüngste 87:104-Niederlage beim Tabellenzweiten Karlsruhe nichts, wo sich die Roten Teufel trotz einiger Ausfälle als ernstzunehmender Gegner präsentierten. Mit 19 Punkten stellte Gergely Hosszu wieder mal seine Scorer-Qualitäten unter Beweis. Besser als der formstarke Ungar traf nur Waldemar Nap (21), der die vereinsinterne Korbjägerliste mit 14,3 Punkten im Schnitt anführt. Aufbauspieler Japhet McNeil ließ zuweilen die nötige Konzentration vermissen. Ihm unterliefen insgesamt sechs Ballverluste. Gegen Speyer muss der Point Guard auf der Hut sein.

x