Kaiserslautern Betze-Geflüster: Aalen zum Anfassen

Ich hab da so ’ne Idee, schrieb er unlängst seinem Kumpel Niklas Tasky: Wenn ich die Trikots im Sammelpack kaufe, sind sie billiger. Willst Du eins mit meiner Nummer 6 vom VfR Aalen? Tasky, der mit Sascha Mockenhaupt in der vergangenen Saison in der Regionalliga dafür gesorgt hat, dass möglichst keiner vors Tor des FCK II kam, grinste und schrieb zurück: „Ich geh’ mal davon aus, dass ich eins geschenkt bekomme.“ Der Innenverteidiger, der bei den Profis der Roten Teufel mittrainiert hat, gegen St. Pauli zehn Sekunden für den FCK auf dem Platz stand, ist zum Saisonende nach Aalen weitergezogen und startet dort durch. 22 Minuten stand er inzwischen auf dem Platz, in Leipzig, daheim gegen St. Pauli und in Darmstadt. Dass es für ihn so gut läuft, hätte er selbst nicht gedacht. „Ich bin nicht so weit von der Startelf weg. Die Gespräche mit dem Trainer sind positiv. Ich bin weiter, als er gedacht hat.“ Und noch etwas ist richtig gut gelaufen. Das mit seiner Freundin. „Sie wollte eine Erzieherausbildung machen, hat sich überall beworben in ganz Deutschland. Sie wusste ja nicht, wo ich hinkomme. Sie hatte eine Zusage, bevor ich unterschrieben habe – in Aalen.“ Die Ausbildung dauert zwei Jahre, so lange, wie sein Vertrag läuft. „Das hat überragend gepasst“, freut sich der 22-Jährige, der zusammen mit ihr zehn Minuten vom Trainingsort entfernt lebt. „Das sieht erschreckend ähnlich aus wie bei mir zu Hause im Westerwald“, schwärmt der Innenverteidiger. Er fühlt sich wohl. „Die Leute hier sind extrem freundlich. Hier grüßt jeder, lässt einen an der Kasse vor.“ Auch im Training läuft aus seiner Sicht alles perfekt. Zu seinem Berater hat er gesagt: „Selbst wenn ich in zwei Jahren kein einziges Spiel mache, glaube ich, dass mich das extrem weiterbringen wird.“ Für Mockenhaupt ist alles, was jetzt noch kommt, Bonus. Er genießt die Atmosphäre in der Mannschaft, „in der alle relativ jung sind und auch von den Älteren keiner abgehoben ist“. Und wundert sich darüber, welcher Hype um ihn gemacht wird. Vor allem in seiner Heimat sind seine Trikots mit der Nummer 6 heiß begehrt. „Bei mir in der Gegend bin ich der dritte Profi in 50 Jahren“, sagt er fast entschuldigend und erzählt von Anfragen, die zum Teil von Leuten kommen, mit denen er „noch nie ein Wort gewechselt“ hat, Fans aus Betzdorf, wo er mal gespielt hat, „Leute, die mit mir auf der Schule waren“. Inzwischen hat er sich das vierte Päckchen Autogrammkarten bei seinem Verein geholt und Karten für das Spiel in Aalen organisiert. Dass er vielleicht gegen die Jungs spielt, die er zum Großteil kennt, ist für ihn schon etwas Besonderes. „Ich habe noch nie gegen einen Ex-Verein gespielt, bin ja immer hochgewechselt.“ Wie sein Verein dasteht, weiß er. „Ich bin noch in der Whatsapp-Gruppe von den Amateuren, kriege so einiges mit, mit Jacob und Heintz schreibe ich ab und zu. Ich habe dem Verein viel zu verdanken, verfolge alles, gucke, wie gespielt wurde, wer gespielt hat.“ Nur eins wurmt ihn ein bisschen: Dass jetzt die Nummer 5 frei wurde, die er in Lautern hatte. „Ich kann ja jetzt nicht wechseln, sonst haben alle Leute, denen ich ein Trikot organisiert habe, eine falsche Nummer“, sinniert er und spinnt den Faden weiter: „Jetzt noch alles zu ändern, ist zu schwierig. Vielleicht kriege ich sie ja im zweiten Jahr.“

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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