Eisenberg Wochenmarkt-Serie: Was die Imker Schmidt nach Eisenberg zieht

Die Imker Beate und Uwe Schmidt.
Die Imker Beate und Uwe Schmidt.

Als vor 30 Jahren in der oberen Fußgängerzone der Startschuss zum ersten Wochenmarkt fiel, waren elf Stände vertreten. Im Jubiläumsjahr sind es im Schnitt noch sechs Anbieter, die jeden Samstag auf dem Wochenmarktplatz ihre Waren bereit halten. In unserer Serie stellen wir die einzelnen Händler vor. Diesmal: die Imker.

Er ist eine Anlaufstelle auf dem Eisenberger Wochenmarkt: der kleine Verkaufswagen von Beate und Uwe Schmidt. Seit sieben Jahren bereichert das Ehepaar aus Dreisen das Angebot mit allerlei Sorten Honig von eigenen Bienen. Neben Pralinen, Wein und Seifen ergänzen selbst gemachte Wachskerzen, von denen jede ein Unikat sei, das Sortiment. Mittlerweile gehören auch diverse Teesorten dazu, von denen es beim Honigkauf jeweils eine kleine Kostprobe gibt.

Nur in Eisenberg am Start

Um das immer ein bisschen weiter entwickelte Angebot ansprechend zu präsentieren, steht seit einiger Zeit ein zusätzlicher beschirmter Tisch vor dem selbstgebauten Verkaufswagen. Für den Aufbau am frühen Samstagmorgen ist Uwe Schmitt zuständig, während Frau Beate das Warensortiment arrangiert.

Als die beiden „Hobbyverkäufer“, die außerdem noch berufstätig sind, auf dem Wochenmarkt starteten, stand da nur ein Tisch mit den verschiedenen Honigsorten, die von insgesamt 17 fleißigen Bienenvölkern produziert werden. „Als der Markt zu Ende war, hatten wir unterm Strich zehn Gläser Honig verkauft. Aber die Hoffnung wollten wir nicht aufgeben“, erinnert sich Beate Schmidt. Und sie machten weiter und nahmen jeden Samstag ihren Standplatz auf dem Markt ein.

Mittlerweile sind die Schmidts mit der Anzahl ihrer Stammkunden in Eisenberg zufrieden. Man kennt sich und auch, wenn mal nichts gekauft wird, sind die beiden Marktbeschicker einem Schwätzchen über Gott und die Welt und vor allem über das Wetter nicht abgeneigt.

Noch keine Bienen geklaut

Ihm seien glücklicherweise noch keine Bienen durch Diebstahl abhanden gekommen, erzählt Uwe Schmidt. An welchen Stellen die Bienen auf die Honigsuche gehen, verrät er aus verständlichen Gründen nicht. Nur soviel: Zur Sicherheit habe er alle Völker mit einer elektrischen Sicherung ausgestattet.

Das Ehepaar verkauft nur auf dem Eisenberger Markt, auf dem sie sich sehr wohlfühlen. Dazu kommt, dass die Stadt keine Standgebühr erhebe und der Strom im Zuge der Wirtschaftsförderung „fer umme“ geliefert werde. Im Gegensatz zu den kleinen Honiggläschen, die meistens als Geschenk Verwendung finden, gebe der größte Teil der Kunden die leeren und gespülten Gläser wieder zurück. Deshalb verlangen die Schmidts auch keinen Glaspfand. „Und das funktioniert“, schmunzelt die Honigfrau.

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