Grünstadt Verkaufsoffener Sonntag lockt viele Besucher in die Fußgängerzone

Im Tee- und Feinkosthaus beraten die Besitzer Kim und Alexander Koch (hinter der Theke) ihre Kundin Dörte Biemann.
Im Tee- und Feinkosthaus beraten die Besitzer Kim und Alexander Koch (hinter der Theke) ihre Kundin Dörte Biemann.

Zum Bummeln, Flanieren und Einkaufen hatte das Grünstadter Wirtschaftsforum für Sonntag in die Fußgängerzone eingeladen. In den Geschäften herrscht schon am frühen Nachmittag reges Treiben.

Sonnenschein, gut gelaunte Besucher und Einzelhändler: Kurz nachdem sich die Ladentüren geöffnet haben, strömen auch schon die Kunden in die Geschäfte. Zu den ersten im Tee- und Feinkosthaus von Kim und Alexander Koch zählt an diesem Nachmittag Kerstin Jordan. Die Frankenthalerin nutzt den verkaufsoffenen Sonntag für einen Familienstadtbummel. „Unter der Woche bleibt meist wenig Zeit“, sagt Jordan, die vor einigen Jahren bereits schon einmal den verkaufsoffenen Sonntag besucht hat und das Angebot lobt.

Es darf auch probiert werden

Viel Vorbereitungszeit, damit die Kunden die zu erwerbenden Köstlichkeiten auch probieren können, benötigte das Unternehmerehepaar Koch, das neben Tee, Pralinen und vielem mehr nun auch Gewürze und alles was dazu gehört, im Sortiment hat. „Es können Dips probiert werden, auch Tee dürfen die Kunden kosten“, erzählt die Inhaberin. Der verkaufsoffene Sonntag locke neben Stammkunden auch Neukunden ins Geschäft, so Koch, die kurz nach Ladenöffnung an diesem Sonntag schon alle Hände voll zu tun hat.

Gemeinsam mit ihrem Bruder und dessen Lebensgefährtin ist Kea Jacobi unterwegs. Die Rektorin der Grundschule am Ritterstein in Sausenheim sagt: „Eigentlich ist mir das an solchen Tagen zu voll. Heute nutze ich die Gelegenheit jedoch, um meinem Bruder und dessen Lebensgefährtin Grünstadt zu zeigen.“

Eine kurze Anreise hat Dörte Biemann aus Asselheim. Die junge Frau hat sich zum Bummeln verabredet. Es sei einfach schön, dass dies in der Region angeboten werde, so die Meinung der Asselheimerin.

Dagegen zum ersten Mal in Grünstadt ist ein Ehepaar aus dem hohen Norden. „Wir machen gerade eine Rundreise durch die Pfalz und wohnen für zwei Wochen bei Bekannten“, erzählt die 56-jährige Hamburgerin. Besonders gut gefalle ihr, dass die Grünstadter Fußgängerzone so beschaulich sei. „Fast so wie es früher überall einmal war“, fügt ihr Mann hinzu. Schade sei es, dass immer mehr Geschäfte dem boomenden Onlinehandel mit teils günstigeren Preisen nicht entgegentreten könnten und deswegen schließen müssten. „In Grünstadt sieht die Stadt aber sehr lebendig aus“, sind sich beide einig.

Dem Onlinehandel gegenüber positionieren

Während einige Herren geduldig vor der Tür warten, nutzen die Frauen die Gelegenheit, das Maison D&D zu besuchen. Schmuck, Accessoires und einiges mehr lassen das Herz so mancher Kundin höher schlagen. Verkäuferin Patrizia Berardinucci erläutert, wie wichtig eine Teilnahme des kompletten Einzelhandels ist: „Es ist unabdingbar, dass alle Geschäfte in der Fußgängerzone beim verkaufsoffenen Sonntag mitmachen. Sonst ist das kein schönes Bild. Auch die Kunden möchten keine geschlossenen Geschäfte.“ Am Wochenende habe sie bereits Kunden aus Rockenhausen und Kirchheimbolanden begrüßen können. Der verkaufsoffene Sonntag sei wichtig, um sich gegenüber dem Onlinehandel zu positionieren. Eine gute Werbung, auch an solchen Verkaufstagen, sei enorm bedeutend.

Parkplatzsuche gestaltet sich schwierig

Auch im La Vida, welches neben Kleidung Wohnaccessoires, Dekoartikel noch vieles mehr anbietet, herrscht reges Treiben. Inhaberin Christine Göppert begrüßt die Kunden mit einem Lächeln und freut sich über die positive Resonanz sowie die Möglichkeit, an einem verkaufsoffenen Sonntag teilzunehmen. Lediglich die Parkplatzsituation moniert die Geschäftsfrau. „Die Fahrgeschäfte des Märzmarktes sollten nicht auf dem Luitpoldparkplatz sein, sondern auf dem Parkplatz des Jean-Mann-Geländes“, sagt sie. Es beschwerten sich Kunden darüber, nur schwer einen Parkplatz zu finden. „Insbesondere für Kunden, die sich in Grünstadt nicht auskennen, ist das problematisch.“

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