Carlsberg UV-Licht soll coliforme Keime töten

Seit Montag ist die Anlage in Betrieb.
Seit Montag ist die Anlage in Betrieb.

Nachdem im November im Carlsberger Trinkwasser coliforme Keime aufgetreten waren, mischten die Werke Chlor bei, um diese zu töten. Nun gibt es eine andere Lösung: Eine neue Anlage mit UV-Licht.

Seit Montag ist die neue UV-Anlage im Wasserwerk in Hertlingshausen in Betrieb. Mit ultraviolettem Licht sorgt diese dafür, dass Keime absterben und das Trinkwasser eine einwandfreie Qualität hat, teilte die Verwaltung der Verbandsgemeinde Leiningerland mit.

Die neue UV-Anlage nutze zur Wasseraufbereitung den physikalischen Prozess der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht, das sich dank seiner keimtötenden Wirkung für diese Anwendung sehr gut eigne, so die Verwaltung. „Die UV-Bestrahlung ist ein in der öffentlichen Trinkwasserversorgung anerkanntes und praxiserprobtes Desinfektionsverfahren, bei dem auf die Zugabe von Chemikalien verzichtet werden kann“, wird Werkleiter Ralf Keller in der Mitteilung zitiert. Die UV-Anlage habe inklusive Installation rund 40.000 Euro gekostet. Ihr großer Vorteil: Sie halte die Betriebskosten bei hoher Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit im Vergleich zu anderen Trinkwasserdesinfektionsverfahren sehr niedrig.

Bislang hatten die Verbandsgemeindewerke das Trinkwasser im Bereich der Gemeinde Carlsberg und dem Ortsteil Hertlingshausen gechlort, nachdem im November coliforme Keime aufgetreten waren. „Das Trinkwasser wurde bislang bei der Einspeisung ins Ortsnetz bis zu einem Restgehalt von maximal 0,3 Milligramm pro Liter gechlort, eine Maßnahme die eng mit dem Gesundheitsamt abgestimmt worden war“, heißt es von der Verwaltung. Dies sei im Wasserwerk der Verbandsgemeinde Leiningerland erstmals seit 2012 nötig gewesen.

Umfangreiche Untersuchungen

Die Chlorung sei seither begleitet worden von sehr engmaschigen Beprobungen der Tiefbrunnen, der Wasseraufbereitungsanlagen des Wasserwerks Carlsberg, der Wasserspeicheranlagen, sowie des gesamten Leitungsnetzes des genannten Versorgungsgebiets. Parallel dazu erfolgten umfangreiche Untersuchungen und intensive Nachforschungen nach der Ursache der Verunreinigung in Zusammenarbeit mit Fachfirmen und Ingenieurbüros.

Dabei sei der Rohwasserbehälter des Wasserwerks zweifelsfrei als Quelle lokalisiert worden sein, der zwischen den Tiefbrunnen und dem Wasserwerk Carlsberg liegt und das geförderte Brunnenwasser vor der Zuführung zu den Aufbereitungsanlagen des Wasserwerks sammelt.

x