Grünstadt Spieler müssen ein Zeichen setzen

VfR-Spielertrainer Fabian Herchenhan (rechts) will sich mit seinem Team aus der Krise schießen.
VfR-Spielertrainer Fabian Herchenhan (rechts) will sich mit seinem Team aus der Krise schießen.

«GRÜNSTADT.»Unter einem alles andere als günstigen Vorzeichen steht das Kellerduell der Traditionsclubs der Fußball-Landesliga Ost zwischen dem VfR Grünstadt (13.) und Schlusslicht BSC Oppau. Die Begegnung des zwölften Spieltages findet am Sonntag um 15 Uhr im Grünstadter Rudolf-Harbig-Stadion statt.

Während vielen Akteuren der Platzherren noch die 1:9-Schlappe beim TSV Gau-Odernheim in den Knochen stecken dürfte, kommen die Gäste sicherlich selbstbewusst an die Unterhaardt. Zwar hat der Tabellenletzte unter seinem Coach Sascha Weindel am letzten Wochenende im eigenen Stadion gegen TuS Altleiningen 1:2 verloren, dennoch dürfte das Selbstvertrauen der Rheinstädter weit ausgeprägter sein als beim Gegner. Denn neun Tore in einer Begegnung zu kassieren, und das mit einer Mannschaft, die in der vergangenen Saison fast in gleicher Besetzung um den Vizetitel kämpfte, ist nur schwer zu verdauen. Trotzdem: Nach einem etwa zweistündigen Gespräch zwischen Präsidium, Trainer und Akteuren am vergangenen Mittwoch ist seitens der Elf von Spielertrainer Fabian Herchenhan Wiedergutmachung angesagt. „Es war ein gutes und offenes Gespräch, jeder sagte ehrlich seine Meinung. Dabei war deutlich zu spüren, dass die Spieler für die ,Familie VfR’ alles geben und die 1:9-Schlappe auf ihre Kappe nehmen wollen“, informierte Vizepräsident Johannes Adam. Er selbst, so Adam, habe auch Fehler gemacht und manche Wünsche sofort erfüllt. Damit meint er vor allem den Urlaub von Spielern während der Saison. „Das geht in unteren Klassen, aber nicht in der Landesliga“, meinte Adam. Schön sei, dass die Mannschaft geschlossen hinter dem Trainer stünde und sich selbst aus dem Schlamassel befreien wolle, bemerkte der Erste Vorsitzende Karlheinz Schneider. Der erste Schritt soll gegen Oppau gemacht werden. Ein Blick zurück zeigt, dass von elf Duellen seit 2011 Grünstadt acht gewinnen konnte, einmal trennten sich beide Mannschaften unentschieden, zweimal gingen die Rheinstädter als Sieger vom Feld. Doch Statistik hin und her, jetzt zählen Einsatz, Kampf und Siegeswillen. Herchenhan: „Die Mannschaft will sich rehabilitieren, drei Punkte ergattern.“ Er muss allerdings auf die verletzten Defensivakteure Florian Frank und Dennis Morczincyk verzichten. Alexander Simon, ein talentiert „Sechser“, der manchmal jedoch noch unter seinen Qualitäten agiert, wurde bei den Rheinhessen wegen eines Fouls vom Platz gestellt und für zwei Spiele gesperrt. Alle übrigen Akteure sind dagegen an Bord. Herchenhan: „Ich kenne meine Jungs und weiß, dass wir mit eigenen Mitteln wieder aus dem Tabellenkeller kommen.“ So spielen sie Martin Gaspar (Mischa Mayer) – Dennis Lang (Deniz Ali), Tobias Haffke (Michael Bechtel), Uwe Rebholz, Marcel Czekalla (Leon Lampert) – Fabian Herchenhan – Nico Müller, Christopher Lampert, Fabrizio Moncada, Tobias Fath – Nico Tschirschke (David Gerner)

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