Grünstadt Leininger Nachlese:

war trotz seines Namens keine Veranstaltung, die am Ende von einem blitzschnellen Kenianer gewonnen wurde. Gewonnen hat beim Blitzmarathon nämlich keiner – bis auf die Verkehrssicherheit. Zumindest für einen Tag. Vielleicht haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, es auch bemerkt: Die meisten Autofahrer, die am Donnerstag auf den Straßen unterwegs waren, fuhren vorsichtig und selten schneller als erlaubt. Die „Rennleitung“ hat damit ihr Ziel erreicht, wie Polizeichef Sigfried Doll verrät: „Wer aufpasst, baut keinen Unfall.“ So mancher Fahrer, der normalerweise flotter unterwegs ist, könnte durchaus vom „Schneckentempo“ genervt gewesen sein. Doch das macht überhaupt nichts. Kritiker fragen, ob 24 Stunden ausreichen, um das ganze Jahr über für Verkehrssicherheit zu sorgen. Die Absicht der Polizei ist jedoch nur, die Leute „wachzurütteln“. Auch wenn das restliche Jahr eifrig weiter auf das Gaspedal getreten wird, so war doch wenigstens für diesen einen Tag die Straße ein bisschen sicherer. Geschmacksskala der kürzlich vollzogene „Wein-Quickie“ anzusiedeln ist, darüber schwieg Heike Mrosek-Handwerk in der jüngsten Stadtratssitzung. Immerhin habe er Grünstadt bundesweit bekanntgemacht. Und nicht, dass sie etwas dagegen hätte, wenn Grünstadt rot würde, spielte die SPD-Stadträtin auf die Farbe der zugehörigen Plakate an, begehrte aber zu wissen, ob es eine Neugestaltung der bisher grünen Werbekampagne für die Stadt gebe und was diese der Spaß gegebenenfalls koste. Bürgermeister Klaus Wagner konnte beruhigen: Grünstadter Werbung bleibe grün. Eine neue Kampagne ist nicht in Sicht und ein Etat für rote Ausrutscher auch nicht vorgesehen.

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