Grünstadt Kritik am Aufstiegsmodus

TIEFENTHAL. Eine Woche danach haben die Faustballer der TSG Tiefenthal den Schock des verpatzten Aufstiegs in die Feldbundesliga verdaut. Spielertrainer Christoph Happersberger blickt zurück.

„Eigentlich ist mit dem TV Segnitz die Mannschaft mit dem qualitativ schwächsten Spielermaterial aufgestiegen. Sie haben an diesem Aufstiegsspieltag einfach das Beste aus ihren Möglichkeiten gemacht, sind über sich hinausgewachsen und hatten zudem großes Glück in vielen wichtigen Spielsituationen“, kann Christoph Happersberger immer noch nicht glauben, was da bei den Final Four passierte. „Wir haben mit dem 3:1 Erfolg über Waibstadt einen Start nach Maß gehabt. Doch beim 0:3 gegen Segnitz ging bei uns gar nichts.“ Dass Segnitz dann gegen Waibstadt drei Matchbälle abwehrte und mit einem 13:11 im fünften Satz die Partie mit 3:2 gewann, war auch für den Tiefenthaler Spielertrainer überraschend. „Wenn wir gegen Waibstadt unsere Leistung abrufen, dann hat Segnitz keine Chance.“ Christoph Happersberger ist sich sicher: „Glückwunsch an den TV Segnitz, aber ich gehe davon aus, dass sie gleich wieder absteigen.“ Die Bewertung des Tiefenthaler Coaches wirft Fragen in Sachen Aufstiegsmodus auf. Die Meisterschaft in der regulären Saison der Zweiten Faustball-Bundesliga ist da eigentlich nicht viel wert. Denn der Tabellenerste qualifiziert sich nicht automatisch für die Erste Liga. Er muss in ein Aufstiegsturnier mit dem Vizemeister der eigenen Spielklasse und den beiden Erstplatzierten aus dem Süden. „Das ist einfach ein Unding, nicht wirklich gerecht“, findet auch Teammanager Robert Happersberger,: „Ich habe schon dem Zweitliga-Speileiter Rainer Frommknecht gesagt, dass man da was ändern muss.“ Die Tiefenthaler schlagen vor: Die beiden Meister der beiden Zweiten Bundesligen steigen direkt auf. Die Zweitplatzierten spielen in einem Turnier mit dem Drittletzten der Ersten Liga; hier wird der dritte Aufsteiger ermittelt. Diesen Antrag will die TSG stellen. „Von Rainer Frommknecht kam Unterstützung“, so Robert Happersberger. Kein Wunder, Frommknecht ist Spielertrainer des TV Waibstadt, der vorigen Samstag auch in die Röhre schaute. Wie geht es bei den Tiefenthaler Faustballern weiter? „Wir hatten noch keine Mannschaftssitzung. Die wird es erst in den nächsten Tagen geben, dann wird man sehen“, sagte Christoph Happersberger und: „Stand jetzt wird sich eigentlich nichts ändern. Das Team könnte so zusammen bleiben und in der kommenden Hallenrunde in der Zweiten Liga wieder angreifen.“ Heißt: Die Bundesliga ist erneut das Ziel. Allerdings gilt auch hier derzeit noch der gleiche Aufstiegsmodus wie auf dem Feld.

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