Grünstadt „Keiler“ auf erfolgreicher Torejagd

Katzweilers Lukas Faltus (rechts) trifft zum 2:1, David Luprian (Mitte) hat das Nachsehen.
Katzweilers Lukas Faltus (rechts) trifft zum 2:1, David Luprian (Mitte) hat das Nachsehen.

«Katzweiler.» Dass die „Keiler“ von Trainer Gehad Said an der Lauter sechsmal treffen würden – „ich hätt’s nie für möglich gehalten. Klar wollten wir gewinnen. Aber dass das so kommt“, sagte Said, nachdem er gerade im Mannschaftskreis gefeiert worden war. Während die Nordpfälzer wie Irrwische umherhüpften, hatten die Katzweilerer verständlicherweise wenig Grund zur Freude. Zumal sie sich so viel vorgenommen hatten, wie vom Anpfiff weg spürbar war. Die Hausherren waren recht gut in die Partie gekommen, haben nach der Pause allerdings fast mit dem Fußballspielen aufgehört, nurmehr kämpferisch überzeugen können. „Den Willen können wir keinem absprechen“, meinten SVK-Trainer Alexander Gauch und der Team-Verantwortliche Stefan Lersch. „Hohe Fehlerquote, wenig Ordnung und Konzentration“ – das ebnete den in Durchgang zwei merklich wacheren Gästen den Weg zum Aufstieg. „Schade, dass uns zum Ende einer tollen Saison der entscheidende Punch nicht gelungen ist“, konstatierte das Trainer-Duo. „Wir haben die Einstellung vom Hinspiel einfach nicht auf den Platz gekriegt.“ Genau das aber schafften die Ramser. Die „Keiler“ konnten, als die „Grünen“ müder wurden, noch die ein oder andere Schippe drauflegen. Und sie hatten in Person von Alexander Brechner einen Super-Joker aufbieten können. Brechner zählt normalerweise zur ersten Garnitur. „Aber er war der einzige“, sagte Said, der „ein Riesenkompliment“ für all jene seine Kicker parat hatte, die sich „ohne Murren auf die Bank gesetzt“ hatten. Dort saß zunächst auch Brechner. Dann kam er, sah und siegte, zirkelte einen Freistoß ins Netz, der normalerweise allein schon das Eintrittsgeld wert gewesen wäre. Gerade zwölf Minuten in der Partie, zwirbelte Brechner aus ungünstigem Winkel rechts des Strafraums die Kugel unter die Latte. Daniel Lembach im Tor der Gastgeber konnte nur hilflos hinterher schauen. 5:2 aus Gästesicht - unbändiger Jubel beim nicht eben kleinen Anhang aus Ramsen. Das war’s dann – weil der TuS inzwischen ein merkliches Plus an Kampf- und Siegeswillen in die Waagschale warf. Zwei weitere Treffer waren noch zu bestaunen. Daniel Heymann brachte Katzweiler in der letzten regulären Minute noch mal auf 3:5 heran. Die Lersch-Elf warf alles nach vorn – aber zu spät. Leonardo Jukic gelang sogar noch das 3:6 (90.+3). „Wir waren mit dem Kopf woanders“, sagte Lersch. „Kein Vorwurf, aber ich kann nicht verstehen, wie man sich als so junge Mannschaft so kurz vorm Ziel den Aufstieg noch wegschnappen lassen kann.“ Lersch sah sein Team gut eingestellt – doch waren die besten Vorsätze in der Kabine geblieben. „Das 2:3 war wohl der Knackpunkt.“ In der Tat: Quasi mit dem Halbzeitpfiff hatte Tom Finkler den TuS in Führung gebracht. Der zunächst neben Finkler als Stürmer aufgelaufene Alexander Rueth – beide ließen sich nach der Pause zurückfallen – hatte Ramsen nach einer Viertelstunde in Führung gebracht. Dem SVK aber gelang es, die Partie zu drehen. Daniel Emanuel (25.) und Lukas Faltus mit Klasse-Treffer (27.) war ein Doppelschlag geglückt. Julian Fenske gelang fast postwendend der Ausgleich. So spielten sie SV Katzweiler II: Lembach - Fabian Schmitt (46. Schönborn), Losdorf, Brendel, Fleischer - Christoph Schmitt, Emanuel - Faltus, Michel (71. Köhlen), Hakyemez (59. Weißmann) - Heymann TuS Ramsen II: Wagner (46. Bock) - David Luprian, Asel, Rieder, Jukic - Fenske (83. Rödel), Steitz, Denzer, Maurice Luprian - Rueth (55. Brechner), Finkler Tore: 0:1 Rueth (15.), 1:1 Emanuel (25.), 2:1 Faltus (27.), 2:2 Fenske (28.), 2:3 Finkler (45.), 2:4 Steitz (57.), 2:5 Brechner (67.), 3:5 Heymann (90.), 3:6 Jukic (90.+3) - Gelbe Karten: Brendel, Faltus, Köhlen, Emanuel - Rieder - Rote Karte: Finkler (77., Foulspiel) - Beste Spieler: Faltus, Emanuel - Brechner, Fenske - Zuschauer: 413 - Schiedsrichter: Wölfinger (Bedesbach).

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