Grünstadt Hoher Ausbildungsstand ist notwendig

Die vier Feuerwehren der Verbandsgemeinde (VG) Hettenleidelheim, mussten im vergangenen Jahr zu 268 Einsätzen ausrücken. Dabei erbrachten die Wehrleute rund 3360 Einsatzstunden. Diese stolze Bilanz zog der stellvertretende Wehrleiter, Fred Raffel, beim Jahresabschluss der Feuerwehren der Verbandsgemeinde im Gerätehaus Carlsberg.

Für die Ausbildung an den Standorten summierten sich 2150 Stunden und rund 900 Stunden lang drückten Wehrleute aus der VG Hettenleidelheim die Schulbank auf Ebene der Landesfeuerwehrschule in Koblenz. Raffel unterstrich, dass der sehr hohe Ausbildungsstand auch notwendig sei, denn nur so könne man während der Einsätze auch gezielt helfen. Die Verbandsgemeinde unterhält einen beachtlichen Fuhrpark und zahlreiche technische Geräte, die entsprechender Pflege und Wartung bedürfen. Mit rund 5560 geleisteten Stunden ist dieser Bereich ein wichtiger Aspekt des Ehrenamtes. Raffel berichtete weiter, dass im Rahmen der novellierten Feuerwehrverordnung aus dem Jahr 2007 auch Neuwahlen bei den Wehren stattgefunden hatten. In Tiefenthal wurde Dieter Walburg zum Wehrführer und Kurt Agrikola zu seinem Stellvertreter gewählt. Bei der Stützpunktfeuerwehr Hettenleidelheim/Wattenheim steht nun Werner Berberich an der Spitze. Sein Stellvertreter ist Kai-Uwe Zill. Die Amtszeit der Wehrführer beträgt zehn Jahre. Eine stolze Bilanz zur Jugendarbeit zog Raffel ebenfalls. Vor 40 Jahren wurde in Carlsberg auf Initiative von Heinrich Gensheimer eine Jugendfeuerwehr gegründet, aus der die Wehr bis heute „Früchte ernten“ könne. Fast jeder zweite Feuerwehrangehörige in Carlsberg komme aus der Jugendfeuerwehr, in der sich aktuell acht Jugendliche regelmäßig treffen. Die Jugendfeuerwehr in Tiefenthal sei hingegen in den „Schlaf-Modus“ übergegangen. Hier hoffe man auf mehr Interesse in naher Zukunft. Carsten Brauer, Erster Beigeordneter der VG Hettenleidelheim und zuständig für die Feuerwehren, zeigte sich sehr beeindruckt über die vorgetragenen Fakten: „Mir war es nicht bewusst, wie viele Stunden hinter den Kulissen im Ehrenamt geleistet werden.“ Als die größte Herausforderung derzeit, nannte er den Neubau des Gerätehauses in Hettenleidelheim. Alle notwendigen Zuschuss-Anträge seien gestellt worden und man warte nun „auf grünes Licht“, um den Startschuss geben zu können. Um diese Maßnahmen vorzubereiten, sei man in der Konzeptphase sehr aktiv. Unter anderem müsse beispielsweise noch festgelegt werden, ob das Gerätehaus in klassischer Bauweise oder als Fertigbau erstellt werden soll. Man sei also auf den Rat der Wehrführung angewiesen. Auch sollen andere, erst kürzlich fertiggestellte Feuerwehrgerätehäuser besucht werden, um Eindrücke zu sammeln. Ein weiteres Thema für den VG-Rat wird die Anpassung der Gebühren- und Entschädigungsordnung sein. Hier sollen die Aufwandsentschädigungen für Feuerwehrführungspersonen und die Erstattung von Lohnausfall neu geregelt werden. (hde)

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