Lautersheim Gemeindehalle: Nutzung wird teurer

Die Nutzung der Lautersheimer Gemeindehalle wird teurer.
Die Nutzung der Lautersheimer Gemeindehalle wird teurer.

Um ihre klammen Kassen aufzufüllen, haben Kommunen in Rheinland-Pfalz auch andere Möglichkeiten, als die Realsteuern zu erhöhen. Bei seiner voraussichtlich letzten Sitzung in der zu Ende gehenden Legislaturperiode am Mittwoch hat der Lautersheimer Rat unter anderem beschlossen, die Benutzungsgebühren für die Gemeindehalle anzuheben.

Um einen Anhaltspunkt dafür zu bekommen, wo die Ortsgemeinde aktuell mit ihren Mietforderungen steht, hat Bürgermeister Thomas Mattern bei der Verbandsgemeinde Göllheim um eine Übersicht darüber gebeten, was in Nachbardörfern für die „gute Stube“ verlangt wird. Sein Fazit beim Blick auf die Zahlen von fünf Kommunen: „Wir liegen mit unseren Preisen eher im unteren Bereich.“ Insgesamt sind die Gebühren sehr unterschiedlich. Mancherorts wird beispielsweise nicht zwischen Einheimischen und Auswärtigen unterschieden. Drei Gemeinden erheben keine Nebenkostenpauschale, je zwei verzichten auf einen Obolus für die Reinigung oder auf das Hinterlegen einer Kaution.

In drei Dörfern muss der Mieter auch keinen Zuschlag dafür entrichten, dass die Küche mitgenutzt wird. Darunter ist bislang auch Lautersheim gewesen. Markus Salzmann sprach sich dafür aus, hier ein wenig Geld extra zu nehmen. Zumal die Nutzung der Küche stets auch einen größeren Aufwand beim Putzen nach sich ziehe und sich nicht trennen lasse von der Miete des übrigen Gebäudes. Ricarda Günther sah das genauso, plädierte aber dafür, außerdem die Reinigungspauschale nach oben anzupassen.

Saubermachen wird teurer

Letzteres wurde nach kurzer Diskussion einstimmig beschlossen: Zu bezahlen sind künftig 75 statt bislang 50 Euro für das Saubermachen nach einer Veranstaltung. „Etwa die Hälfte der Mieter übernimmt das Putzen allerdings selbst“, informierte Mattern. Ist das hinterlassene „Schlachtfeld“ zu schlimm, müssen die Nutzer sowieso selber tätig werden und die Räume vom Dreck befreien – auch, wenn eine Pauschale entrichtet wurde. Eine weitere Änderung: Es wird ein Küchenzuschlag in Höhe von 50 Euro eingeführt. Ansonsten soll nach dem Willen des Gremiums alles beim Alten bleiben: Das Foyer kostet pro Tag 100 Euro für Einheimische und 150 Euro für Auswärtige, der große Saal 200 beziehungsweise 250 Euro.

Laut dem Bürgermeister wird die Gemeindehalle aktuell etwa sieben- bis zehnmal pro Jahr vermietet. Dagegen wolle kaum jemand das Dorfgemeinschaftshaus neben der Feuerwehr nutzen, welches komplett für 100 (150) Euro zu haben sei. Das liege unter anderem an der fehlenden Barrierefreiheit, den knappen Parkplätzen und der unmodernen Möblierung.

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