Grünstadt Forst: Douglasie löst die Fichte ab

BAD DÜRKHEIM. Nicht mehr jeden Gemeindewald als eigenen Betrieb im Forstverband Ganerben abzurechnen, könnte der Verwaltung viel Arbeit sparen. Darin waren sich Vertreter des Zweckverbandes Waldbesitzender Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Freinsheim, Bad Dürkheims und des Leininger Schulwaldes bei ihrer jüngsten Versammlung einig.

Kosteneinsparungen von rund 30 Prozent seien drin, schätzt Hartmuth Hager, Leiter des Dürkheimer Forstamtes. Die Forsthaushalte nicht mehr punktgenau für jede Gemeinde abzurechnen, sondern die Betriebe zusammenzulegen, ergäbe erhebliche Vereinfachungen. An den Eigentumsverhältnissen würde sich nichts ändern, betont er. Die Einnahmen aus dem Holzverkauf würden allerdings unabhängig davon, wo das Holz geschlagen wurde, nach einem Verteilerschlüssel an alle beteiligten Waldbesitzer ausgeschüttet. Neben der Größe des Besitzes geht als Maßzahl für dessen Qualität auch der sogenannte Waldwert in die Berechnung des Schlüssels ein. Dabei könne man auf Erfahrungen im Revier Wahlberg der Verbandsgemeinden Wachenheim und Deidesheim zurückgreifen, wo mit der Forsthaushaltszusammenlegung bereits zu Beginn nächsten Jahres begonnen werde. Ein spannendes Thema, mit dem sich die neu gebildeten kommunalen Parlamente nach den Wahlen befassen würden, so Verbandsvorsteher Georg Blaul. Einstimmig wurden die Jahresabschlüsse 2012 mit einem Defizit im Ergebnishaushalt von rund 14.000 Euro und 2013 mit einem Überschuss von knapp 19.000 Euro verabschiedet. Geringfügige Schwankungen bei einem Gesamthaushaltsvolumen von mehr als 500.000 Euro, urteilte Kämmerer Wolfgang Schmidt. Man profitiere von steigender Nachfrage und hohen Preisen auf dem Holzmarkt, so Blaul. Während Buchen, Kiefern, Kastanien und Eichen die dominanten Baumarten blieben, erwartet Hager das Ende der Fichte am Haardtrand. Zu empfindlich reagiere die Baumart auf zunehmende Trockenheit und Wärme. Die als Ersatz seit 15 Jahren gepflanzte widerstandsfähige Douglasie werde die Fichte ablösen. (ktx)

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