Grünstadt Fahrradveteranen im Museum

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„Als der Mensch Räder bekam“, heißt die aktuelle Sonderausstellung des Motorrad- und Technikmuseums Quirnheim (MTM), die morgen, Sonntag, eröffnet wird. Gezeigt wird ein Streifzug durch die Fahrradgeschichte, beginnend im Jahr 1817, als Freiherr Drais von Sauerbronn das Schnelllaufrad – die sogenannte „Draisine“ – erfand, bis zum Jahr 1955.

Hochwertige Exponate – meist aus Privatsammlungen – zeigen die wichtigsten Konstruktionen, beginnend mit einem Laufrad aus Holz und ein Tretrad mit eisenbereiften Holzspeichenrädern um 1870, „Velociped“ oder „Knochenschüttler“ genannt. Ein vollständig erhaltenes Original-Hochrad von 1882 aus England zeigt die Entwicklung zu großem Vorderrad. Das Ziel: höhere Geschwindigkeit und Vollgummi-Bereifung für verbesserten Fahrkomfort. Das Niederrad der „Gebrüder Peugeot“ aus Frankreich von 1890, genannt „Safety“ (Sicherheitsrad), beseitigt endgültig die Sturzgefahr aus großer Höhe. Die wesentlichen Merkmale heutiger Fahrräder sind bereits vorhanden, einschließlich einem mächtigen Kettenantrieb. Zu sehen sind auch Kuriositäten wie das „Velocar“ von 1940 (ein Tretrad für die Familie im Autodesign) oder das „Huffy Radiobike“ von 1955 mit eingebautem Röhrenradio – das einzige Exemplar in Europa. In mehreren Vitrinen werden Dokumente, Radfahrkarten und Zubehörteile von 1880 bis 1940 gezeigt. Die Vielfalt versetze den Besucher in großes Erstaunen, verspricht der Vorsitzende des Vereins, Franz Bernsteiner. (red) Info „Als der Mensch Räder bekam“, Ausstellung im MTM, Quirnheim, Kleine Wust, vom 23. August bis 1. November. Geöffnet: samstags von 14 bis 17 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr. Weitere Info unter www.motorrad-technik-museum.de oder E-Mail mtm.museum@gmx.de sowie mobil unter 01575/072 3520.

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