Grünstadt Ein politischer Neuling mit 58 Jahren

Politischer Senkrechtstarter ist der neue Asselheimer Ortsvorsteher Guido Trump. Der 58-Jährige hat auf Anhieb die Wahl am 25. Mai gewonnen, zwar ohne Gegenkandidat, aber auch bisher ohne politische Erfahrung. „Der Entschluss ist ganz spontan gefallen. Mich hat Hans Tisch, der Beigeordnete der Stadt, immer mal wieder angesprochen, ob ich mir nicht vorstellen könnte, in Asselheim auch politisch aktiv zu werden.“

Anfänglich habe er einem politischen Engagement kritisch gegenüber gestanden, sich das so richtig nicht vorstellen können. „Was mich dann überzeugt hat, war die deutlich positive Resonanz beispielsweise in meinen Vereinen, nachdem langsam durchgesickert ist, dass ich eventuell aktiv werden könnte“, erzählt Trump. Letztlich überzeugt habe ihn Tisch mit dem Argument, dass es nicht nur um reine Politik in Asselheim gehe, sondern in erster Linie um den eigenen Heimatort. Auch wenn er schon seit 1964 im Ort wohnt, hat sich Trump in der Wahlvorbereitung die Mühe gemacht, vielen Haushalten persönlich eine Werbeschrift einzuwerfen, die Menschen, die er angetroffen hat, persönlich anzusprechen. „Mit 69 Prozent Zustimmung bei der Wahl bin ich überaus zufrieden, für den ersten Anlauf war das schon gut“, sagt Trump, der sich bewusst ist, das der Ortsbeirat nur beschränkten Einfluss hat, letztlich der Stadtrat das letzte Wort hat. Dort wird Guido Trump ebenfalls als Neuling im Rat mitbestimmen, wo es für ganz Grünstadt, aber eben auch für seinen Ortsteil hingehen wird. „Der Ortsbeirat muss sich in erster Linie einig sein, wenn wir etwas erreichen wollen“, betont der neue Ortsvorsteher im Gespräch mit der RHEINPFALZ. „Ich möchte mich vorrangig darum kümmern, angepackte Projekte zu realisieren, bevor wir neue Dinge angehen. Das sind in erster Linie die Wohnmobil-Stellplätze, die an der Ziegelhütte (Langgasse) eingerichtet werden sollen.“ Darüber müsse aber noch einmal beraten werden. Denn ein gepflasterter Platz, für 150.000 Euro sei zu teuer. Auch die Neuausweisung von Kurzwanderwegen rund um den Ort, speziell für Feriengäste, müsse angepackt werden. Hier sei dann stark die Zusammenarbeit mit der Stadt gefragt. Ein Thema, das nur Asselheimer betrifft, ist das Angebot, die Möglichkeit der Baumbestattung auf dem alten Friedhof zu schaffen. „Dort gibt es einen schönen Bestand an alten Bäumen, wo sich diese heute sehr gefragte Bestattungsform sicher realisieren lassen könnte“, so Trump. Ein Fernziel und ein persönliches Anliegen ist für den neuen Ortsvorsteher der Bau einer Linksabbiegespur in den Auweg von der Landstraße 395 aus Richtung Eisenberg. „Dazu müssen Gespräche mit dem Landbetrieb Mobilität geführt werden“, betont Trump, der sicher ist, dass dies ein langfristiges Projekt sein wird. „Überhaupt will ich probieren, Einwohner- oder Bürgerversammlungen abzuhalten, um zu erfahren, was die Asselheimer wünschen. Denn es macht keinen Sinn, am Willen des Bürgers vorbei zu handeln.“ (jös)

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