Grünstadt Ein Blick hinter die Kulissen, der sich lohnt

Gut besucht waren auch in diesem Jahr die Tage der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Carlsberg. Bereits am Samstag wurde fast schon traditionell zum Schlachtfest eingeladen. Am Sonntag standen die Vorführungen der Rettungshundestaffel der Feuerwehr aus Frankenthal, der Jugendfeuerwehr und die Besichtigung eines Schaumlösch-Fahrzeuges der BASF-Feuerwehr aus Ludwigshafen im Mittelpunkt.

Seit 40 Jahren findet dieses Fest in jedem Jahr statt. Die Bevölkerung nutzt die Gelegenheit, hinter die Kulissen der Feuerwehr zu blicken. Zurzeit sind 27 aktive Feuerwehrleute registriert, die in diesem Jahr bereits 43 Einsätze absolvieren mussten. Unter diesen Einsätzen waren auch zwei tödliche Verkehrsunfälle sowie der Wohnungsbrand in Wattenheim. „Bei dem Wohnungsbrand wurde die Zusammenarbeit der Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Hettenleidelheim auf die Probe gestellt“, sagte Wehrführer Alfred Raffel. Hier konnte unter Beweis gestellt werden, wie die Feuerwehren über die Ortsgrenzen hinweg gemeinsam den Menschen helfen können. Ebenfalls habe sich bewährt, dass sich praktisch jeder der Feuerwehrleute mit den technischen Geräten der Nachbarwehr auskennt. Frank Rissel, stellvertretender Wehrführer von Carlsberg, berichtete stolz von der Jugendfeuerwehr. Im nächsten Jahr wird deren 40. Geburtstag gefeiert und in all den Jahren konnte die aktive Feuerwehr immer wieder den Nachwuchs in die Wehr integrieren. „Der überwiegende Teil der Aktiven kommt aus unserer eigenen Jugendarbeit“, unterstrich Rissel. Mitmachen können Mädchen und Jungen ab neun Jahren und bei den regelmäßigen Treffen geht es nicht nur um Feuerwehrthemen: Der Besuch eines Museums, des Hallenbades oder sogar ein Zeltlager bereitet den Nachwuchs-Florianjüngern große Freude. Eine Kostprobe ihrer Feuerwehrausbildung zeigte die Jugendfeuerwehr an beiden Tagen. Große Beachtung galt auch der Rettungshundestaffel der Feuerwehr Frankenthal. Sie zeigten an praktischen Beispielen, wie ihre Vierbeiner im Notfall Menschen aufspüren können. Auch das Abseilen von Feuerwehrmann und Hund wurde demonstriert. Praktisch auf Jungfernfahrt – das Fahrzeug ist noch nicht in Dienst gestellt – machte ein Spezial-Löschfahrzeug der BASF-Feuerwehr in Carlsberg halt. Das 36 Tonnen schwere Fahrzeug führt 11.000 Liter Schaummittel mit sich und kann gewaltige Mengen von Löschschaum über eine Kanone auf den Brandherd bringen. Das Fahrzeug kann jedoch nur dort eingesetzt werden, wo eine entsprechende Wasserversorgung vorhanden ist. Im Hintergrund blieben die Helfer des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Carlsberg. Betrachtet man sich die Spendenbilanz des Vereins, so kamen der Feuerwehr beachtliche Summen zu Gute: Seit 2003 wurden fast 72.000 Euro für Beschaffungen der Feuerwehr ausgegeben. (hde)

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