Grünstadt Der Clou: Ein Eselsohr

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Geht es nach dem Ortsbeirat Sausenheim, könnte schon morgen die Gestaltung des Kreisels am Ortseingang aus Richtung Grünstadt beginnen. Am Dienstagabend billigte das Gremium einstimmig einen leicht abgeänderten Entwurf des Bad Dürkheimer Steinmetzes Mathias Nikolaus.

Mit den Stadtwerken sei geklärt, dass die Skulptur in der Mitte des Kreisels stehen werde, es seien keine Probleme mit Leitungen im Boden zu erwarten, informierte Bauamtsleiterin Natalie Holzer in der Sitzung. Am 3. Mai schon soll der Stadtrat, so der Wunsch des Ortsbeirats, seine Empfehlung akzeptieren, so dass der förmliche Auftrag an Nikolaus vergeben werden könnte. Einziger Hemmschuh: Der Landesbetrieb Mobilität (LBM), Speyer, habe als Eigentümer des Kreisels sein Veto eingelegt, sagte Holzer bei der Sitzung im Alten Rathaus. Der Sandsteinpfeiler, das zweite prägende Element neben einem hohen Bogen aus Metall, soll nach dem Willen des LBM nur zwei Meter hoch sein. Eine Begründung dafür sei nicht gegeben worden, sagte Holzer. Nikolaus hat für den Pfeiler eine Höhe von 2,80 Meter vorgesehen. Das hält auch der Beirat für notwendig, damit die „Proportionen im Verhältnis zu dem vier Meter hohen Tor stimmen“, formulierte es Ortsvorsteher Gerd Walther. Die Verwaltung wird sich wegen der Höhe des Pfeilers noch einmal mit dem LBM in Verbindung setzen. Nikolaus habe für seinen Entwurf die breitgestreuten Anregungen aus der Bevölkerung aufgegriffen, die sich in rund 20 Vorschlägen zeigten, sagte Walther. Sie waren öffentlich präsentiert worden (wir berichteten im Dezember 2014). Das sakral gestaltete Tor stelle den Bezug zu den Kirchen her, Weinreben seien vertreten, das Ortswappen werde integriert, und auch an den berühmten Esel habe Nikolaus, wohl mit einem Schmunzeln, gedacht, erläuterte der Ortsvorsteher: durch ein Eselsohr (siehe Illustration). Die Kosten bezifferten Holzer und Walther auf 25.000 bis 35.000 Euro. Dass die allein durch Spenden gedeckt werden, ist eher unwahrscheinlich. Ebenfalls einstimmig empfahl der Ortsbeirat dem Stadtrat, für Sausenheim den Einstieg in die Dorferneuerung zu beschließen. Grundlage ist ein Plan aus dem Jahr 1993, der lediglich ergänzt werden müsse, sagte Walther. Die große Hoffnung des Gremiums: dass dann als kommunales Projekt das Dorfgemeinschaftshaus gefördert werde. Dessen Sanierung sei „dringend erforderlich“, mahnte Walther. Beschwerden über Hundehaufen auf dem Spielplatz an der Trifelsstraße möchte die Stadtverwaltung abhelfen, indem sie dort Tütenspender und Abfallbehälter aufstellt. Das Gelände einzuzäunen sei wegen der Lage schwierig, sagte Natalie Holzer. Corinna Salzner-Umminger regte an, auch an jenen Wegen Spender und Abfallbehälter aufzustellen, „wo die Hunde in die Wingerte geführt werden“. (ks)

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