Grünstadt „Besucher sollen nicht ,vanecekmüde’ werden“

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TIEFENTHAL. Am Samstag, 26. November, lädt die Gemeinde Tiefenthal wieder in die Feldscheune von Ortsbürgermeister Edwin Gaub im Ebertsheimer Weg ein. Die Veranstaltung hat schon Tradition und ist im Ort ein Höhepunkt im Jahreslauf. Bislang waren immer die Vanecek-Zwillinge mit ihrem Backblech-Konzert zu hören. Das wird diesmal anders sein. Die Konzertorganisatoren um Tilmann Weingart haben das Frankfurter Trio Tango Transit mit seinem Winterjazzprogramm „Engelrausch“ verpflichtet. Mit Weingart sprach die RHEINPFALZ über den Stilwechsel und generell über die Zukunft der Adventskonzerte in der Feldscheune.

Herr Weingart, Adventskonzert ohne die Vanecek-Zwillinge, ist das überhaupt vorstellbar? Und wieso der Stilwechsel?

Zunächst möchte ich das Konzert keinesfalls als Stilwechsel bezeichnen. Das Adventskonzert soll eine etwas außergewöhnliche Einstimmung auf die Weihnachtszeit sein, und hierfür eignet sich das Programm „Engelrausch“ von Tango Transit hervorragend. Deshalb ist ein Adventskonzert ohne die Vaneceks auch möglich. Warum hat es nicht geklappt, die Vaneceks zu verpflichten? Unser Konzert im November wurde in den vergangenen vier Jahren immer vom Hammertwintett mit Bernhard und Roland Vanecek bestritten, sodass zwischenzeitlich schon mal die Frage auftrat: Sollen wir das nächstes Jahr wieder machen? Auch von den Besuchern kamen vereinzelt Äußerungen in diese Richtung, sodass wir diesmal übereinkamen, etwas anderes in genauso hochwertiger Qualität anzubieten. Zumal Roland Vanecek bereits im Frühjahr mit seinem Soloprogramm in der Feldscheune aufgetreten ist und sein Bruder in der Turnhalle gastierte, und wir nicht möchten dass unsere Besucher irgendwann „vanecekmüde“ werden. Tango Transit ist bislang vor allem beim Verein neuer landweg aufgetreten und kommt im Februar auch wieder in die Region. Wird das nicht ein bisschen viel? Ganz im Gegenteil, bei uns spielt das Trio sein Winterjazzprogramm. Außerdem haben wir uns mit dem neuen landweg abgesprochen und dort erwartet man durch unser Konzert sogar etwas Werbung für die Veranstaltung am 3. Februar im Blauen Haus auf dem Weierhof, bei der ein ganz anderes Projekt von Tango Transit geboten wird. Was können Sie uns über das Programm „Engelrausch“ von Tango Transit verraten? Wir durften den „Engelrausch“ erleben und möchten dieses musikalische Erlebnis unseren Zuhörern nicht vorenthalten. Ähnlich wie das Hammertwintett, aber doch ganz anders, interpretieren Tango Transit klassische Weihnachtslieder auf ihre künstlerisch eigenständige Art. Martin Wagner gelingt es, seinem Akkordeon die ganze Bandbreite von Klassik, Folk und Jazz zu entlocken. Hans Höhn ist ein Meister am Kontrabass und Andreas Neubauer, der bereits mit Musikern wie Al Di Meola zusammenspielte, begleitet diese beiden äußerst groovig und variationsreich am Schlagzeug. ,Alle Jahre wieder’ oder ,Kommet ihr Hirten’ gehören auch hier in einer völlig neuen Art ins Programm. Wie geht es weiter? Wird 2017 wieder ein Konzert angeboten und wollen Sie mit den Ensembles variieren oder an Bewährtem festhalten? Ein Konzert steht noch nicht endgültig für nächstes Jahr fest. Sicher wollen wir da was auf die Beine stellen, das bekommt mittlerweile eine kleine Tradition. Es soll auch weiterhin ungewöhnlich sein, ob wieder mit den Vaneceks oder weiteren neuen Ideen, davon müssen sich die Besucher überraschen lassen. Danke für das Gespräch. INFO Adventskonzert in der Feldscheune, Samstag, 26. November, 19 Uhr. Kartenvorverkauf und Reservierung beim Masurenhof Tiefenthal unter Telefon 06351/122660. |Interview: Joerg Schifferstein DOPPELTERZEILENUMBRUCH

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