Frankenthal Versöhnlicher Saisonabschluss

Marco Brettel (links) und der SC Rhein-Neckar durften am Schluss doch noch jubeln.
Marco Brettel (links) und der SC Rhein-Neckar durften am Schluss doch noch jubeln.

«Frankenthal.» Squash-Regionalligist SC Rhein-Neckar beendet die Saison auf dem dritten Tabellenplatz. Dazu reichte dem Team aus Frankenthal beim Heimspieltag am Wochenende ein Sieg aus zwei Partien.

Als die Mannschaft um Kapitän Markus Herrmann nach der Niederlage gegen Worms im zweiten Spiel – zuvor hatte es einen Sieg gegen Koblenz gegeben – in Richtung der hinteren Courts ging, war die Stimmung ziemlich gedrückt. Herrmann, Olivier Weis, Thomas Schmidt und Marco Brettel waren sich sicher, dass sie damit die Chance vergeigt hatten, noch Tabellenplatz drei zu erreichen. „Selbst schuld“, dachte Herrmann in dem Moment: „Mit dieser Leistung hat man es auch nicht verdient, Dritter zu werden.“ Als sie dann aber die hinteren Courts im Freizeitzentrum Barth erreicht hatten – alle Partien des letzten Spieltags fanden in Frankenthal statt – hellte sich die Stimmung bei dem Quartett schnell wieder auf. Denn die Akteure des SC Rhein-Neckar merkten, dass auch bei Illtal, dem Konkurrenten um Rang drei, nicht alles rund lief. „Wir haben dann Idar-Oberstein, den Gegner von Illtal, angefeuert. Und die haben dann ja tatsächlich gewonnen.“ So entschied der SC Rhein-Neckar am letzten Spieltag das Schneckenrennen um Platz drei noch für sich. Da Illtal nur zwei Zähler holte, schoben sich die Frankenthaler dank des besseren Spielverhältnisses noch auf den dritten Rang vor – so gut waren sie seit der Saison 2015/16 (Zweiter) im Endklassement der Regionalliga nicht mehr platziert. Und Herrmann, der wie seine Kollegen am Samstagabend ziemlich angefressen über die Leistung gewesen war, konnte später mit ein bisschen Sarkasmus in der Stimme sogar sagen: „Viel haben wir am letzten Spieltag nicht dafür getan, noch den dritten Rang zu erreichen, aber wir haben es geschafft.“ „Frustriert“ (Herrmann) waren die Frankenthaler darüber, dass am Samstag nicht mehr als die drei Punkte gegen Koblenz raussprangen. Denn auch gegen Worms waren Zähler möglich gewesen. Die Wormser waren aber einfach einen Tick besser, einen Tick cleverer, gewannen fast alle engen Spiele – und so die Partie. Am Ende überwog dann allerdings die Freude über den guten Abschluss einer Saison, die alles andere als gut begonnen hatte. Vier Punkte hatte der SC Rhein-Neckar nach zwei Spieltagen gesammelt. Es drohte der Kampf gegen den Abstieg. Mit einer deutlichen Steigerung und einer starken Rückrunde arbeitete sich die Mannschaft in der Tabelle jedoch immer weiter nach vorne und schaffte am letzten Spieltag noch den Sprung auf Rang drei, der lange Zeit unmöglich schien. „Der war schon mal sehr weit weg“, sagte Herrmann. Die zweite Mannschaft des SC Rhein-Neckar, die schon seit Mitte Februar als Absteiger in die Oberliga feststand, feierte einen versöhnlichen Abschluss der Saison. Die Mannschaft, die nach acht Spieltagen erst einen Zähler auf dem Konto hatte, verbuchte am zweiten Spieltag in Folge zwei Punkte. Auch wenn die Mannschaft mit gerade einmal fünf Zählern abgeschlagen zurück in die Oberliga muss, zeigte der Sieg gegen Mitabsteiger Heidenkopf doch, dass das Team mithalten kann, wenn es komplett antritt. „Sie haben zum Abschluss noch einmal eine gute Leistung gezeigt“, sagte Herrmann.

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