Frankenthal Vermittlung in Arbeit wichtig

Trotz stark zurückgehender Flüchtlingszahlen sind die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer weiterhin sehr gefragt. Ihr Einsatz zielt nun vor allem auf Hilfe bei Spracherwerb und Integration in Gesellschaft und Arbeitswelt. Das kam bei dem Treffen des Arbeitskreises Asyl in den Räumen der Freien Christengemeinde zur Sprache.

Nach Aussage von Bürgermeister Schwarz (SPD) seien 2017 76 Flüchtlinge nach Frankenthal gekommen und im laufenden Jahr bis einschließlich 31. Januar bisher zehn. Das berichtete die Koordinatorin der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit, Marit Unger-Fellmann (Diakonisches Werk), den 17 Teilnehmern des Treffens. Die Zahl habe der Bürgermeister dem neubelebten, einst vom früheren Oberbürgermeister Theo Wieder (CDU) initiierten Runden Tisch von Stadtverwaltung und ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern mitgeteilt. Rund 25 Leute hätten sich getroffen. Neben Schwarz seien auch Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU) und viele Fachbereiche der Stadtverwaltung, die Stadtbücherei und Vertreter von Schulen beteiligt gewesen. Nach anfänglichen Einzelvorträgen sei dann doch gelegentlich ein „Runder-Tisch-Charakter“ zustande gekommen, habe man sich in der Runde gut unterhalten können. Marit Unger-Fellmann informierte den Arbeitskreis Asyl über dort vorgestellte Fördermöglichkeiten im Rahmen der Aktion „Ehrenamtliche Dialogbotschafter“. Bis zu 12.000 Euro im Jahr könnten da abgerufen werden, sofern es passende Projekte gebe. Schwierigkeiten habe man immer noch mit der Belegung der Unterkünfte, berichtete Unger-Fellmann. Da sich die Situation sehr entspannt habe, sei es unverständlich, dass man akute Überbelegungen – es gebe Situationen, wo sich noch nicht einmal ein Tisch im Zimmer aufstellen ließe – nicht abmildern könne. Hier erwarte man sich von den zuständigen Stellen mehr Flexibilität. Erfolge verzeichnet der Arbeitskreis Asyl bei den ehrenamtlichen, kostenlosen Sprachkursen. „Viele Teilnehmer haben einen Integrationskurs abgeschlossen“, bemerkte Ute Hatzfeld. Die drängten nun in Praktika, Ausbildung und Arbeit. Diese Leute zum Arbeitsamt zu schicken, bringe nichts. „Die brauchen Hilfe“, verdeutlichte die ehrenamtliche Flüchtlingshelferin. Hier brachte Johanna Schließer von den Maltesern ein Projekt zur Sprache, das Flüchtlingen den Weg in die Arbeit ebnen soll. Am 13. März, 19.30 Uhr, wird sie mit dem „Willkommenslotsen“ des Bundes der Selbstständigen im Hotel Central eine Veranstaltung für Handwerker und mittelständische Unternehmen unter dem Motto „Geflüchtete als Arbeitnehmer“ anbieten. Da müsste es auch eine Folgeveranstaltung gegen, die sich direkt an die Flüchtlinge wende und sie mit den potenziellen Arbeitgebern zusammenbringe. Der Vorschlag wurde allgemein befürwortet. Der Kreis nahm sich vor zu prüfen, ob das zeitnah in der Frankenthaler Innenstadt stattfinden könne.

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