Frankenthal Unzulänglichkeiten

4:4 spielte der TuS Flomersheim am Sonntag in der Fußball-C-Klasse Süd beim SV Kirchheim. Kein schlechtes Ergebnis, berücksichtigt man die Tabellensituation, denn da sind die beiden Mannschaften im Mittelfeld direkte Nachbarn. Flomersheim steht mit 23 Zählern auf Rang zehn, Kirchheim direkt dahinter auf Rang elf (20 Punkte). Wirft man jedoch einen Blick auf den Spielverlauf, dann verwundert das Endergebnis schon ein wenig. Denn Flomersheim lag in der 50. Minute 4:0 vorne. Mit einem 2:0 für die Gäste wurden die Seiten gewechselt, dann legte der TuS sofort einen Doppelpack nach. Reicht, denkt man. Schließlich hätten sich die Kirchheimer in der Kabine noch so viel vornehmen können, zwei Tore direkt nach Wiederanpfiff, da müsste doch jegliche Moral schwinden. Weit gefehlt. Aber der TuS kann auf ein prominentes Vorbild verweisen. Auch die deutsche Nationalmannschaft hat gegen Schweden schon einmal einen 4:0-Führung vergeigt. Was ist aber in Kirchheim passiert? „Der Kopf hat ausgesetzt, der Schlendrian zog in unser Spiel ein, wir wurden überheblich“, zählt Flomersheims Trainer Torben Meyer die Unzulänglichkeiten seiner Truppe auf. Und das 1:4 habe die Gastgeber derart motiviert, dass sie zu einem Sturmlauf ansetzten. Nach dem 2:4 seien dann noch die Nerven seiner Akteure ins Spiel gekommen, bilanziert Meyer. Er räumt ein, dass das Folgende mit der fehlenden Trainingsintensität und somit fehlender Kondition seiner Spieler zusammenhängen könnte. Er kritisiert zudem, dass nicht die Bereitschaft vorhanden sei, für Fehler eines Mitspielers in die Bresche zu springen. Hinzu komme natürlich, dass einige Spieler beruflich verhindert oder verletzt seien. Das könne der TuS mit seinem kleinen Kader nur schwer kompensieren. „Wir müssen Spieler einsetzen, die gar nicht trainiert haben“, sagt Meyer. In Kirchheim sei dazugekommen, dass mit Dennis Mammes einer der besten Stürmer des TuS als Torhüter zwischen den Pfosten stand, somit an anderer Stelle gefehlt habe. Ein wenig Besserung sei in der Winterpause in Sicht. Dann sollen zwei, drei Verstärkungen zum TuS Flomersheim stoßen. Der Zug nach ganz oben sei aber für die Flomersheimer in dieser Saison schon abgefahren, ist sich Meyer sicher. Aber immerhin gebe es Perspektiven und sicher noch Luft nach oben in der Restrunde. Immerhin: Rein statistisch hatten die Flomersheimer auch an diesem Spieltag einen Spitzenplatz. Das 4:4 war eines der höchsten Unentschieden im Südwestdeutschen Fußballverband.

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