Frankenthal Trotz Pokal-Aus von den Zuschauern gefeiert

Bester Mann der Eintracht war Michael Parker (rechts), hier mit BBC-Spieler John Quentin Caldwell. Zwölf Punkte gehen auf Parker
Bester Mann der Eintracht war Michael Parker (rechts), hier mit BBC-Spieler John Quentin Caldwell. Zwölf Punkte gehen auf Parkers Konto.

«Lambsheim.» Die Basketballer von Eintracht Lambsheim haben das erste Pflichtspiel nach ihrer Gründung verloren. Im Pfalz-Pokal gab es für den B-Klassisten am Samstag eine 50:122 (32:60)-Niederlage gegen den Landesligisten BBC Fastbreakers Rockenhausen.

Wenn ein Basketballteam zur Halbzeit 32:60 zurückliegt und trotzdem von den eigenen Fans beim Gang in die Kabine gefeiert wird, muss schon etwas Besonderes vor sich gehen. In Lambsheim war am Samstag so ein besonderer Abend. Die Basketballer der Eintracht waren zu ihrem ersten Pflichtspiel angetreten. Zudem war Kerwe. Die Stimmung auf den Rängen war trotz der Demontage auf dem Spielfeld gut. Die Akteure wurden fast durchgehend stimmungsvoll unterstützt, jeder Punkt wurde frenetisch gefeiert. Bei besonderen Aktionen, etwa einem erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf, wurde es richtig laut in der Sporthalle der Karl-Wendel-Schule. „Die Unterstützung war großartig. Wenn zu unseren Heimspielen in der Saison im Schnitt nur halb so viele Zuschauer kommen und die Stimmung nur halb so gut ist, wäre das schon toll“, sagte Lambsheims Spielertrainer Christian Vogel. Ziel der Basketballer der Eintracht sei es, dass die Begegnungen in der Sporthalle der Karl-Wendel-Schule für die Fans nicht einfach nur normale Partien sind. „Die Heimspiele sollen für die Zuschauer ein Erlebnis werden“, meinte Vogel. Der Coach hat, wie einige seiner Mannschaftskollegen, zuvor bei der SG TSG Maxdorf/LSV Frankenthal gespielt. Ein Teil des Teams betrat am Samstagabend hingegen Basketballneuland. Entsprechend groß war die Aufregung bei den meisten Lambsheimer Akteuren im Vorfeld der Partie gewesen. „Das war natürlich etwas Besonderes“, erklärte Christian Vogel. „Die Anspannung bei uns allen war schon sehr groß.“ Und es war ein lehrreicher Abend. Die Gäste, die in der vergangenen Saison aus der Oberliga in die Landesliga abgestiegen sind und fast nur mit US-Amerikanern aufliefen, waren die drei Klassen besser, die sie höher spielen. Mindestens. Die Lambsheimer durften am Anfang kurz an der Sensation schnuppern, als sie aus einem 1:6-Rückstand nach noch nicht einmal einer Minute (Vogel: „Da dachte ich, wir werden überrannt“) ein 5:6 machten. „Natürlich hat man in solch einem Moment die Hoffnung, dass man eine Überraschung schaffen kann“, sagte Vogel. „Aber eigentlich haben wir gegen diesen Gegner nur eine Chance, wenn wir über uns hinauswachsen und der Kontrahent einen schlechten Tag erwischt.“ Die Eintracht wuchs allerdings nicht über sich hinaus. Und Rockenhausen erwischte auch keinen schlechten Tag. Die Gäste nutzten in jedem Viertel die Schwächephasen der Lambsheimer gnadenlos aus und legten jeweils einen Zwischenspurt hin. Im ersten Viertel mit zwölf Punkten in Serie von 6:5 auf 18:5, im zweiten Viertel mit 18 Zählern von 31:22 auf 48:22, im dritten Viertel mit 23 Punkten von 60:32 auf 83:32 und im letzten Viertel mit 16 Zählern von 87:38 auf 103:38. Sie nutzten jeden Lambsheimer Fehler, liefen Fastbreak auf Fastbreak und bauten das Ergebnis immer weiter aus. Der eine oder andere Eintracht-Spieler war von der Geschwindigkeit des Spiels der Gäste schlichtweg überfordert. Was aber auch kein Wunder ist, weil es für einige Akteure das erste Pflichtspiel war. „Da hat man gesehen, dass wir noch viel lernen müssen“, meinte Christian Vogel: „Da waren wir im Kopf nicht frisch genug.“ Zieht man diese Phasen, in denen die Lambsheimer wie kleine Jungs neben Profis wirkten, ab, hat sich die Eintracht gut geschlagen: „Da können wir auch viel Positives mitnehmen“, bilanzierte Vogel. „Wir haben schon im Vorfeld gesagt, dass uns das Ergebnis nicht interessiert.“ So spielten sie Eintracht Lambsheim: Parker (12 Punkte), Feist (11), Rodriguez-Piera (10), Hofelzer (7), Vogel (6), Kappes (4), Navarra, Beier, Schoberwalter, Wassermann, Lindemann Spielfilm: 5:6 (2.), 17:29 (10.), 25:50 (15.), 32:60 (Hz.), 32:80 (26.), 38:103 (35.), 50:122 (Ende) - Beste Spieler: Parker - Caldwell, Wilbon, Hollmann, Hardin - Zuschauer: 50 - Schiedsrichter: Ammon/Brtka (Maxdorf).

x