Frankenthal STADT-NACHRICHTEN: Ahmadiyya-Moschee: Keine Wohnung für Imam

Anders als geplant, kann die Frankenthaler Ahmadiyya-Gemeinde in ihrem Moschee-Neubau keine Wohnung für einen Geistlichen einrichten. Die Stadt habe dafür keine Genehmigung erteilt, heißt es auf Nachfrage aus der Frankfurter Deutschlandzentrale der muslimischen Gemeinschaft. Das Bauprojekt im Industriegebiet Nord war zuletzt in nicht-öffentlicher Sitzung im Planungs- und Umweltausschuss Thema (wir berichteten). Für eine Wohnung in dem Gebetshaus hätte das Planungsrecht geändert werden müssen. Auf die Ablehnung reagiert Farzan Khan, Leiter des Bereichs Bau und Immobilien, mit Bedauern. Es sei für Ahmadiyya wichtig, dass ein Imam in der Moschee wohnt und dort für Mitglieder und Besucher erreichbar ist. Die Präsens des Geistlichen sorge zugleich für Sicherheit. „Trotzdem sind wir bereit, diese Entscheidung zu akzeptieren und werden die Pläne entsprechend ändern“, so Khan. Noch in diesem Jahr soll auf dem Gelände der muslimischen Gemeinde in der Adam-Opel-Straße ein eingeschossiges Gebäude mit Kuppel und Minarett gebaut werden, das Platz für etwa 130 Gläubige bietet. Die Verwaltung äußert sich gegenüber der RHEINPFALZ zu dem Ahmadiyya-Bauprojekt nicht und verweist auf schutzwürdige private Interessen. Als sehr hilfreich wurde im Stadtrat der fortgeschriebene Bericht über Leistungen des Bereichs Familie, Jugend und Soziales bewertet. Die umfangreiche Vorlage war zuvor in mehreren Ausschüssen beraten worden (wir berichteten). Das Papier zeige, dass die Stadt viel Geld als „Reparaturbetrieb“ und vergleichsweise wenig für präventive Maßnahmen ausgebe, sagte Bürgermeister Andreas Schwarz (SPD). Jürgen Jerger (CDU) wies darauf hin, dass die Gesamtaufwendungen seit 2012 kontinuierlich gestiegen seien. Der Fehlbetrag habe sich aber aufgrund der Mehrerträge nicht erhöht. Gerhard Bruder (Grüne/Offene Liste) lobte die übersichtliche Darstellung. „Der Bericht ist Pflichtlektüre für jeden Stadtrat.“ Ulrich Pender (Linke) sah in der Übersicht „etwas Messbares“. Wo es klemme, müsse mehr ins Soziale investiert werden.

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