Frankenthal Rekorde im Visier

Patrick Mohr hat sich mit guten Leistungen in der Vorbereitung für die Startformation des TuS Gerolsheim empfohlen.
Patrick Mohr hat sich mit guten Leistungen in der Vorbereitung für die Startformation des TuS Gerolsheim empfohlen.

«Gerolsheim.» Die neue Technik auf den Kegelbahnen weckt Begehrlichkeiten bei der sportlichen Leitung der ersten Herrenmannschaft des TuS Gerolsheim. Diese will in der Zweiten Bundesliga Mitte der Deutschen Classic-Kegler Union (DCU) oben mitspielen. Und vielleicht geht was in Richtung Rückkehr in die Erste Bundesliga. Saisonstart ist morgen (13 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den KSC Frankfurt-Bockenheim.

Ganz schön herausgeputzt worden sind die Kegelbahnen des TuS Gerolsheim in den vergangenen Wochen. Anfang August hat eine Spezialfirma der Anlage eine neue Technik verpasst (wir berichteten). Und mit der neuen Technik fallen die Kegel offenbar wesentlich besser als zuvor. „Der Kegelschlag ist jetzt anders“, sagt Christian Mattern, stellvertretender Sportwart. Was das im Ergebnis ausmacht, erläutert Jürgen Staab: „Am Ende werden wir wahrscheinlich im Schnitt 30 bis 50 Kegel über dem Ergebnis der vergangenen Saison liegen.“ Jürgen Staab hat das Amt des Sportwarts von Jürgen Dämgen übernommen, der jetzt für den Post SV Ludwigshafen aufläuft. Die Aussagen der beiden Sportwarte haben als logische Konsequenz zur Folge, dass die TuS-Spieler den einen oder anderen Rekord im Auge haben. „Ein Heimrekord muss das Ziel sein“, sagt Mattern. Der liegt bei 6015 Holz. „Vielleicht ist ja was um 6100 Kegel drin“, orakelt er. Als Heimschnitt peilt er für die Truppe 5900 Holz an. Vielleicht sei bei manchem Spieler auch eine persönliche Bestleistung drin. „Es gibt bestimmt einen, der 1100 spielt“, prophezeit Jürgen Staab. Allerdings berge die neue Anlage auch ein gewisses Risiko. „Die Gefahr besteht, dass man schnell unzufrieden wird“, sagt Jürgen Staab. Denn für eine Bahn seien 250 Holz fast schon zu wenig. Hinzu kommt, dass die Kegel nicht nur beim TuS gut fallen werden. Auch die Gegner profitieren von der verbesserten Anlage. Auswärts dürfe man nicht hadern, wenn die Resultate nicht so gut seien wie auf den eigenen Bahnen, mahnt Jürgen Staab. Weshalb die beiden Sportwarte mit ihrer Saisonprognose noch vorsichtig sind. Natürlich sei man als Absteiger aus der Ersten Bundesliga ein Anwärter auf einen der vorderen Plätze. „Wir sind Mitfavorit auf den Aufstieg“, sagt Christian Mattern. Zumal der Kader nahezu unverändert ist. Mit Roland Walther ist lediglich ein Abgang zu verzeichnen. Er wechselte zum Ligakonkurrenten KV Grünstadt. „Von den Ergebnissen her tut sein Weggang sicherlich weh“, sagt Jürgen Staab. Allerdings habe man die Mannschaft ohnehin verjüngen wollen. Unter dem Gesichtspunkt sei Walthers Wechsel nicht ganz so schmerzvoll. Als Konkurrenten um den Titel haben die beiden Sportwarte die SG Hainhausen, den KV Grünstadt und Mitabsteiger KSC Frammersbach auf dem Zettel. Auch der KC Vorwärts Hemsbach und die SG 25 Viernheim/BF Hemsbach seien nicht zu unterschätzen. Oberste Devise ist daher: „Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen“, betont Mattern. Auswärts müsse man dann schauen. Er vermutet, dass die Liga so ausgeglichen ist, dass der Meister am Ende vier oder fünf Niederlagen auf dem Konto hat. Der Meister steigt direkt auf, der Zweite muss in die Relegation. Den Abstieg habe man gut verdaut, meint Christian Mattern. „Zweite Liga tut auch mal wieder gut. Es macht immer Spaß, mehr Spiele zu gewinnen.“ Aber klar sei es erstrebenswert, sich mit den Besten zu messen. Und das will der TuS Gerolsheim natürlich wieder auf absehbare Zeit. Die Bahnen seien ja jetzt sehr attraktiv, führt Jürgen Staab aus. Das in Verbindung mit dem Aufstieg in die Erste Bundesliga könne den Verein attraktiv für Neuzugänge machen, meint der Sportwart. Aber zunächst mal bleibt beim TuS-Kader alles beim Alten. Ihre Plätze fix in der ersten Sechs haben der neue Kapitän André Maul, Christian Mattern, Marcel Emrath und Jürgen Staab. Bleiben noch zwei Plätze, die besetzt werden müssen. Und da haben für morgen laut Christian Mattern wohl Patrick Mohr und Tobias Bethge die Nase vorn. Christian Buck sei aufgrund seiner stabilen Leistungen, speziell auswärts, aber auch immer eine Option, sagt Mattern. Sollte es bei einem mal nicht so laufen, stehen Michael Emrath, Dieter Staab, Markus Biebinger und Timo Nickel parat. Zum Kader gehört auch wieder Holger Mayer, der seinen Fokus allerdings weiter auf das Schere-Spiel legt und nur eine Option ist, wenn er mit seinem Schere-Verein nicht im Einsatz ist. Zum Saisonstart morgen erwartet der TuS laut André Maul eine erfahrene Frankfurter Mannschaft. Vor allem auf Torsten Depta sei aufzupassen. Aufgrund der Leistung in der Vorbereitung auf den Heimbahnen rechnet Maul damit, dass alle TuS-Spieler mindestens in die Nähe der 1000-Holz-Marke kommen. Er selbst fühle sich nach der weniger guten Abstiegssaison gut. „Ich hoffe, dass ich das Niveau der Vorbereitung halten kann.“ Der TuS-Kader André Maul, Marcel Emrath, Christian Mattern, Michael Emrath, Jürgen Staab, Dieter Staab, Patrick Mohr, Tobias Bethge, Christian Buck, Markus Biebinger, Timo Nickel, Holger Mayer.

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