Frankenthal Nur Walther erreicht Normalform

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Gerolsheim. Aus dem erhofften nächsten Heimsieg wurde nichts: Die Kegler des TuS Gerolsheim haben das letzte Heimspiel am Samstag gegen die SG Ettlingen klar verloren. 361 Kegel betrug am Ende der Unterschied bei der 5672:6033-Niederlage. Während sich die Gäste durch den Sieg auf Rang zwei vorschoben, rutschte der TuS auf den Relegationsplatz.

Eigentlich war TuS-Kapitän Christian Mattern vor der Partie gegen die Nordbadener schon ein bisschen optimistisch gewesen. Denn die SG Ettlingen, immerhin Dritter in der Tabelle, hatte sich bis dahin auswärts nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Und auch wenn der TuS auf seine Topspieler André Maul und Markko Abel verzichten musste, war ein klein wenig Hoffnung da, dass etwas gehen könnte. Voraussetzung: Alle Gerolsheimer Spieler erreichen Normalform. Das war der Knackpunkt. Denn während sich die Gäste auf den TuS-Bahnen sehr wohlfühlten, blieben die Gastgeber fast komplett unter ihren Möglichkeiten. Dabei sah es nach dem Startpaar noch relativ gut aus. Mattern blieb mit 957 Punkten unter den Leistungen, die er bereits in dieser Saison gezeigt hat. „Hinten raus war’s gut. Ich bin aber schwer ins Spiel gekommen“, meinte er. Optimal sei sein Spiel nach der Verletzungspause noch nicht gewesen. Besser machte es Roland Walther. 1009 Holz bedeuteten am Samstag die beste Leistung in den Reihen des TuS. „Roland hat richtig Gas gegeben. Er hat sich an seinem Gegner festgebissen“, kommentierte Mattern die Leistung des Routiniers. Walthers Gegner Dieter Ockert kam auf 998 Zähler. Da aber Matterns Kontrahent Gerd Wolfring 1030 Punkte erzielte, lagen die Nordbadener bereits nach dem Startpaar 62 Kegel vorn. Das gilt im Kegeln noch als Rückstand, der durchaus aufzuholen ist. Doch nicht am Samstag für den TuS. Was zum einen daran lag, dass Ettlingen in Person von Rainer Grüneberg (1047) nachlegte, und zum anderen, dass Timo Nickel aufseiten der Gerolsheimer mit 873 Punkten einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte. „Da leidet man von außen mit. Das tut schon weh, und ist auch schade. Er kann’s besser“, sagte Mattern. Jürgen Staab (943) und Andreas Wolf (948) egalisierten sich nahezu. Eine „zu hohe Streuung beim Abräumen“ habe bei Jürgen Staab laut Mattern ein besseres Resultat verhindert. So packte Ettlingen noch mal 179 Punkte Vorsprung drauf. Das machte die Aufgabe für das Gerolsheimer Schlussduo Dieter Staab und Uwe Köhler nicht einfacher. In so einer Situation versuche man, das Beste daraus zu machen. Aber es sei natürlich schwer, sich bei dem Spielstand zu motivieren. „Es war okay, was sie gebracht haben. Aber auch bei den beiden war mehr drin“, meinte Mattern. Am Ende stand bei ihm allerdings auch die Erkenntnis, dass 100 Punkte mehr oder weniger am Samstag gegen Ettlingen keinen Unterschied gemacht hätten. „Die 6033 Punkte, die Ettlingen gebracht hat, das war schon ein Brett. Das wäre so oder so sehr schwer geworden“, befand der TuS-Kapitän. Er habe Ettlingen schon ähnlich stark erwartet. „Und Andreas Christ hat dabei noch nicht mal gestochen“, merkte Mattern an. In der Tat hatte Christ, der auf dem Papier stärkste Spieler der Nordbadener, nicht gerade einen Sahnetag erwischt. Er steuerte für ihn mäßige 959 Zähler zum Ettlinger Sieg bei. Zum Vergleich: Sein Auswärtsschnitt liegt bei 1005 Punkten, sein Gesamtschnitt bei über 1030 Holz. Aufgrund der Niederlage und des Aschaffenburger Heimsiegs gegen Wolfsburg verbringt der TuS Gerolsheim den Jahreswechsel auf dem Relegationsrang. Am 7. Januar geht es mit einem Heimspiel gegen Aschaffenburg weiter. Zwischen den Jahren sind die TuS-Spieler noch beim Eichbaum-Cup auf den eigenen Bahnen am Start. „Es ist aber gut, dass wir jetzt mal innehalten und etwas abschalten können. Nach dem Jahreswechsel geht’s mit neuem Elan weiter“, betonte Mattern.

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