Frankenthal Früher Vorsprung hilft

Carsten Wenzel setzte sich immer wieder am Kreis durch.
Carsten Wenzel setzte sich immer wieder am Kreis durch.

«Dirmstein.» Für Thorsten Koch, Trainer der Oberliga-Handballer der HSG Eckbachtal, ist der Blick auf die Tabelle derzeit eine schöne Momentaufnahme, mehr allerdings auch nicht. Nach drei Spielen liegt der Aufsteiger mit 4:2 Zählern auf Rang sechs. Am Sonntag fuhren die „Gekkos“ gegen Mitaufsteiger TV Homburg einen verdienten Heimsieg ein. Mit 33:26 (17:11) hatten die Gastgeber die Nase vorne.

Schon in der Aufstiegsrunde hatte die HSG Eckbachtal in eigener Halle gegen den TV Homburg das bessere Ende für sich. Doch das spielte für Thorsten Koch nur eine untergeordnete Rolle. „Heute geht es um zwei wichtige Punkte für den Klassenerhalt“, betonte er. Seinem Team spielte in die Karten, dass die Saarländer stark ersatzgeschwächt antreten mussten. Die „Gekkos“ beherzigten die Worte ihres Übungsleiters, der vor der Partie gefordert hatte, in der Abwehr von Anfang an mit dem nötigen Engagement zu Werke zu gehen. Der Defensivverbund der HSG zwang die Schiedsrichter immer wieder dazu, auf Zeitspiel gegen die Gäste zu entscheiden. Die HSG führte nach Treffern von Sven Lerzer, Michael Betz und Maximilian Schreiber früh mit 3:0 (5.). Im Verlaufe der nächsten fünf Minuten gelang es den Hausherren, trotz Unterzahl bereits eine kleine Vorentscheidung herauszuwerfen. Einerseits hatte die HSG jetzt einen beruhigenden Vorsprung. Andererseits war dies aus Kochs Sicht der Grund dafür, dass sein Team die Gäste immer wieder ins Spiel kommen ließ. „Wir haben das Spiel nach der ersten Viertelstunde fest im Griff, führen mit sieben Toren. Doch dann gehen einige meiner Spieler mehr ins Risiko. Der letzte Schritt im Angriff hat gefehlt.“ Dennoch musste sich Koch keine Sorgen machen, dass seine Mannschaft die beiden Zähler noch mal aus der Hand geben würde. Zu ideenlos präsentierten sich die Homburger, zudem scheiterten sie in der ersten Halbzeit immer wieder am sehr gut aufgelegten Tobias Häuselmann im HSG-Tor. Nach dem Seitenwechsel stand Rouven Hahn seinem Kollegen in nichts nach. Wenn bei den Gästen etwas ging, dann über die Außenpositionen. Wirklich gefährlich wurden sie den Eckbachtalern aber nicht. Das lag vor allem daran, dass HSG im Angriff immer wieder eine Antwort hatte. Allen voran Jochen Schloß, der am Ende zehn Treffer erzielt hatte. „Wir versuchen seit Wochen, ihn nicht nur im Mittelblock für Stabilität sorgen zu lassen, sondern wollen ihn auch im Angriff mehr einbinden. Mit seinen neun Feldtoren hat er einen Sahnetag erwischt“, befand Koch. Das brachte vor allem Entlastung für Peter Baumann und Maximilian Schreiber. Zu gefallen wusste auch Michael Betz, der seine Vorderleute mit viel Spielwitz in Szene setzte. Am Kreis war meist Carsten Wenzel der Abnehmer. So hatten die Gastgeber die Partie stets im Griff. Zwar schlichen sich im Verlauf des Spiels einige technische Fehler ein. Der Vorsprung wurde jedoch nie kleiner als drei Treffer. Erfreulich war bei den „Gekkos“, dass auch trotz zeitweise kurzer Deckung für Torjäger Maximilian Schreiber der Angriff immer wieder Chancen kreierte, ob über den Kreis oder aus dem Rückraum. Thorsten Koch war nach eigener Aussage während der Partie übrigens völlig entspannt. Etwas konzentrierter dürfe seine Mannschaft aber schon zu Werke gehen. Homburgs Muhamet Durmishi sprach dann auch von einer verdienten Niederlage. „Wir haben einfach zu wenige Lösungen gefunden. Klar haben einige Spieler gefehlt. Aber daran will ich es nicht festmachen.“ Am Samstag muss die HSG Eckbachtal bei den SF Budenheim ran. Dieser hat erst ein Saisonspiel absolviert, unterlag da dem TV Mülheim 25:31. Gelingt es der HSG, das Selbstvertrauen aus den bisherigen zwei Erfolgen mitzunehmen, könnte etwas drin sein für die Koch-Sieben. So spielten sie HSG Eckbachtal: Häuselmann, Hahn - Kassel (2), Schneider, (1), Subab (3), Lerzer (2), Schloß (10/1), Schreiber (3), Baumann (1), Pozywio (2), Staats (1), Betz (2/1), Wenzel (6), Wiedemann (1) TV Homburg: Krumm, Loschky - Glück (4), Rauschschwalbe (2), Daume (9/5), Klein (1), Mathieu (6), Kolepp (1), Sorg, Durmishi (3) Spielfilm: 3:0 (5.), 10:3 (13.), 15:10 (24.), 17:11 (Halbzeit), 20:14 (37.), 26:20 (50.), 30:24 (56.), 33:26 (Ende) - Zeitstrafen: 6/7 - Rote Karte: Sorg (3. Zeitstrafe) - Siebenmeter: 5/2 - Beste Spieler: Häuselmann, Schloß, Baumann - Krumm, Mathieu, Durmishi - Zuschauer: 120 - Schiedsrichter: Haas/Müller (Osthofen/Mainz).

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