Frankenthal Favoriten setzen sich durch
Mit dem SV Weisenheim/Sand und dem sich nach Anlaufschwierigkeiten stetig steigernde MTSV Beindersheim haben sich zwei Mannschaften aus dem erweiterten Favoritenkreis für die morgige Zwischenrunde qualifiziert. Der personell gebeutelte A-Klassist DJK Eppstein wurde nur Vierter. Der als Außenseiter ins Turnier gestartete C-Klassist SV Studernheim ärgerte die Favoriten.
«FRANKENTHAL.» Gleich in seinem ersten Spiel machte der SVS deutlich, dass mit ihm zu rechnen sein würde. Gegen den favorisierten MTSV Beindersheim fand der C-Klassist nach zweimaligem Rückstand immer die richtige Antwort und kam durch Vincenzo Corbo sogar zum 3:2-Sieg. „Wir sind hier, um die Großen ein wenig zu ärgern. Das Weiterkommen haben wir überhaupt nicht im Blick“, wehrte SVS-Trainer Matthias Bonifer ab. Doch die Chancen darauf besaßen die Studernheimer bis zum letzten Spiel. Der SV hatte sich diese mit einem 5:5 gegen die DJK Eppstein und der 0:3-Niederlage gegen den erneut mit einem Gastrecht angetretenen Bezirksligisten SV Weisenheim/Sand, erarbeitet. Allerdings benötigte der in der Feldrunde noch ungeschlagenen C-Klassist unbedingt einen Sieg gegen den Pirates F.C. Die Piraten traten zum ersten Mal bei der RHEINPFALZ-Hallenfußball-Meisterschaft an. Bis zu ihrem letzten Gruppenspiel gegen Studernheim standen ein 1:5 gegen die DJK Eppstein, ein 1:3 gegen Weisenheim und ein 0:3 gegen den MTSV Beindersheim zu Buche. „Wir waren in keiner unserer Spiele die komplett unterlegene Mannschaft. Vielen Spielern von uns hat man die Unerfahrenheit aber einfach angemerkt“, nahm Pirates-Trainer Maik Halkenhäuser seine Mannschaft in Schutz. Spaß hatten sie dem Coach zufolge aber trotzdem bei ihrem Debüt und bleiben dem Turnier in den folgenden Tagen als Zuschauer erhalten. Das Anfeuern von Freunden und Verwandten in den anderen Teams wollen sie sich laut Halkenhäuser nicht nehmen lassen. Das Anfeuern von anderen Mannschaften zählt ab heute auch zu den Aufgaben der DJK Eppstein. Die unglücklich in das Turnier gestarteten Eppsteiner standen am Ende nur mit vier Punkten da. „Unser Torhüter Tobias Renner hat kurzfristig abgesagt. Da es uns an Alternativen auf dieser Position mangelt, bin ich eben ins Tor gegangen“, erläuterte DJK-Spielertrainer Halil Kaya. Von der personellen Problematik – auch andere Spieler standen aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Verfügung – war zunächst nichts zu spüren. Dem klaren 5:1-Erfolg über die Piraten folgte das 5:5-Unentschieden gegen den SV Studernheim. Matej Carapina hatte drei Sekunden vor Schluss den Ausgleich markiert. „Mit einem richtigen Torhüter hätten wir das Spiel wohl gewonnen, aber wir haben nie aufgegeben und Moral bewiesen“, sagte Kaya, der mit seiner Mannschaft eigentlich in Sachen Weiterkommen ein Wörtchen mitreden wollte. Doch soweit kam es nicht: Die jeweils knappe Niederlagen gegen Beindersheim (1:2) und den SV Weisenheim/Sand (2:3) besiegelten das Ausscheiden. Die als Turnierfavorit geltenden Weisenheimer erledigten ihre Aufgabe dagegen souverän. Mit keinem hochklassigen, aber ausreichendem Fußball hatte der Tabellenletzte der Bezirksliga Vorderpfalz nach drei Spielen bereits neun Punkte auf dem Konto. Die Qualifikation für den Finaltag war perfekt. „Unsere ganze Konzentration liegt auf der Vorbereitung zur Feldrunde, um noch das Wunder vom Ligaverbleib zu schaffen“, sagte Weisenheims Trainer Günther Golfier. „In manchen Situationen waren wir zu nachlässig, gerade in den Zweikämpfen. Aber wenn wir im Feld auch so spielen und gewinnen, hätte ich nichts dagegen.“ Der Gruppensieg war den Weisenheimern zu diesem Zeitpunkt ohnehin nicht mehr zu nehmen. Daran änderte auch die 1:2-Niederlage gegen den MTSV Beindersheim im letzten Turnierspiel am gestrigen Abend nichts mehr. Die Beindersheimer – momentan Tabellenführer in den B-Klasse Rhein-Pfalz Nord – starteten mit der überraschenden 2:3-Niederlage gegen Studernheim denkbar schlecht in das Turnier, fanden danach aber immer besser zu ihrem Rhythmus. Nach dem 2:1 über die DJK Eppstein meinte MTSV-Trainer Torsten Winterott: „Wenn wir so gleich zu Beginn gespielt hätten, hätten wir nicht verloren. Aber so ist Hallenfußball. Wir müssen jetzt zweimal gewinnen, und dann stehen wir in der Zwischenrunde“, machte Winterott eine einfache Rechnung auf. Eine, die aufging. Nach dem souveränen 3:0 über den Pirates F.C. schossen Simon Swoboda und Marc Erbach den MTSV zu einem 2:1-Sieg über Weisenheim und damit in die Zwischenrunde. Der Favoritenschreck SV Studernheim war trotz des 3:1-Siegs gegen die Piraten ausgeschieden. „Wir haben es uns mit dem späten Gegentor gegen Eppstein selbst kaputt gemacht. Da unterlaufen uns zuvor schon zu viele Fehler“, ärgerte sich SVS-Trainer Bonifer.