Frankenthal Ersatzgeschwächt nach Bayern

FRANKENTHAL. Nach vierwöchiger Pause stehen für die TG-Damen in der Feldhockey Regionalliga Süd am Wochenende in München die nächsten beiden Spiele auf dem Programm. Die Frankenthalerinnen treffen morgen, 15.30 Uhr, auf den TuS Obermenzing und am Sonntag, 11 Uhr, auf den HC Wacker München. „Drei Punkte müssen wir mindestens holen“, fordert Trainer Uwe Stiefenhöfer.

Die 1:6-Schlappe Mitte Mai bei Schott Mainz sei abgehakt, sagt Stiefenhöfer. „Solche Spiele passieren, wenn man seine Chancen nicht reinmacht.“ Dafür plagen den Coach andere Sorgen. Da ist zum einen die lange Spielpause. „Es ist schwer, über einen so langen Zeitraum die Spannung aufrecht zu erhalten. Das hat man im Training deutlich gemerkt“, verdeutlicht der Trainer. Zum anderen beklagt er viele verletzte und gesundheitlich angeschlagene Spielerinnen. „Viele haben sich Erkältungen eingefangen und werden bis zum Wochenende nicht 100-prozentig fit sein.“ Mit Maike Wüsthoff, die arbeiten muss, fehlt zudem eine Leistungsträgerin. Im ersten Spiel steht auch Esther Hohl nicht zur Verfügung. „Sie kommt am Samstag aus dem Urlaub zurück und wird uns erst am Sonntag gegen Wacker unterstützen können“, sagt der TG-Coach. Um wieder in den Rhythmus zu finden, bestritten die Frankenthalerinnen am Montag ein Testspiel gegen die Oberliga-Damen des Dürkheimer HC. Ergebnis: 1:1. „Da haben wir uns viele Chancen erarbeitet, aber nicht verwandelt. Man hat gesehen, dass viele nicht fit sind“, meint Stiefenhöfer. „Die Voraussetzungen sind alles andere als gut. Aber wir brauchen dringend Punkte, um uns in der Tabelle abzusichern.“ Zwar steht Frankenthal mit 15 Zählern hinter Spitzenreiter Feudenheimer HC (22) auf Platz zwei. Dicht dahinter folgen allerdings Schott Mainz (14), HG Nürnberg und SB DJK Rosenheim (beide 11). Der Abstand auf Obermenzing auf dem drittletzten Rang, der – je nachdem, was sich in den oberen Ligen tut – zum Abstiegsrang werden kann, beträgt nur sechs Zähler, warnt der TG-Trainer. Zumal der TuS bislang ein Spiel weniger bestritten hat. „Da reicht ein verkorkster Doppelspieltag und die Tabelle sieht ganz anders aus.“ In der Hinrunde wurde Wacker klar mit 3:0 geschlagen, gegen Obermenzing spielten die Frankenthalerinnen 2:2-Unentschieden. „Obermenzing haben wir noch nie besiegt“, meint Stiefenhöfer. Die TuS-Spielerinnen seien bekannt dafür, lange hohe Bälle nach vorne zu schlagen, aggressiv aufzutreten und zu zweit oder dritt auf die ballführende Spielerin zu gehen. „Das müssen wir unterbinden“, betont der Übungsleiter. Besonders aufpassen müsse man auf die technisch versierte Nicole Weideneder, die für ihre Schlenzbälle bekannt sei. Aber auch Schlusslicht Wacker München, das zuletzt Rosenheim mit 2:1 geschlagen hat, dürfe nicht unterschätzt werden, betont Stiefenhöfer. „Wacker ist ein passiver Gegner, der sich gerne aufs Kontern verlegt. Da müssen wir aufpassen, dass uns nicht die gleichen Fehler passieren wie zuletzt gegen Mainz.“ Angesichts der angespannten Personalsituation wird sich Stiefenhöfer wahrscheinlich vier Spielerinnen bei der zweiten Damenmannschaft der TG ausborgen, die in der Oberliga um den Titel spielt und am Sonntag daheim Tabellenführer Kreuznacher HC empfängt. (gnk)

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