Frankenthal Erlösung kurz vor Schluss

Frankenthal. Der 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen den VfB Bodenheim verschafft dem VfR Frankenthal etwas Luft in der Fußball-Landesliga. Frankenthal holte gestern nach sieben sieglosen Spielen in Folge einen wichtigen Dreier gegen einen Tabellennachbarn und verbesserte sich auf Rang zehn. Beide Treffer fielen erst kurz vor Schluss. Der VfR tat sich nach einer guten ersten Hälfte in der zweiten Halbzeit lange schwer gegen den VfB Bodenheim.

Der VfR hatte vor der Partie einige Verletzte und angeschlagene Spieler zu beklagen, Stammtorwart Niklas Wiegand fehlte zudem wegen einer Roten Karte. Für ihn spielte A-Jugend-Keeper David Czerwinski, der insgesamt eine gute Leistung bot. Die Frankenthaler nahmen schon früh das Heft in die Hand. Bodenheim stand tief und überließ dem VfR die Kontrolle. In der elften Minute hatte Frankenthal seine erste gute Chance, doch Florian Kaiser schoss zuerst an den Pfosten und danach über das Gehäuse. Das Team von Jürgen Klotz ließ gut den Ball laufen und suchte Lücken im dichten Abwehrverbund des 13. der Tabelle. Es fehlte unterm Strich aber die Zielstrebigkeit im Abschluss. Der Gast war nur bei Standards gefährlich, ansonsten stand die VfR-Defensive sehr gut. Kurz vor der Pause hatten die Gastgeber dann noch zwei Topchancen: Erst schoss Timur Karais aus 13 Metern am linken Toreck vorbei, kurz danach donnerte Jacin Bensid den Ball ans Aluminium. Die erste gute Chance hatte in der zweiten Hälfte dann der Gast, doch VfR-Keeper Czerwinski klärte den wuchtigen Schuss klasse zur Ecke. Frankenthal tat sich nun schwerer, denn Bodenheim hielt gut dagegen, sodass es kaum noch Torchancen gab. Das Match bekam nun mehr Feuer und Härte. Die Fouls häuften sich. Beiden Teams war die Bedeutung der Begegnung anzumerken. In der 71. Minute verpasste Bodenheim eine weitere prima Möglichkeit zur Führung. Das Spiel war nun ausgeglichen. Beide Teams wurden nervöser, agierten oft unkonzentriert und überhastet. Dennoch: Florian Kaisers Schuss in der 86. Minute, den der Bodenheimer Keeper gut entschärfte, war der Auftakt zu einer ereignisreichen Schlussphase. In der 87. Minute gelang Marc Haffa der erlösende Führungstreffer für die Heimmannschaft. Nach einem langen Befreiungsschlag setzte sich Haffa gegen zwei Gegenspieler durch und schoss den Ball direkt in die Maschen. Kurz darauf ließ Pascal Renner eine Topchance liegen, als er schon am herausgeeilten VfB-Keeper vorbei war, dann den Ball aber aus 25 Metern neben das Tor schoss. Kurz darauf gab es die Rote Karte gegen Gästespieler Markus Schmitt wegen einer Notbremse. Den fälligen Freistoß verwandelte Fabrizio Moncada zum 2:0 unhaltbar ins rechte Toreck (93.). Danach ertönte dann der Schlusspfiff. Es war ein verdienter Heimsieg. So sah es auch Trainer Jürgen Klotz: „In der ersten Hälfte waren wir klar die dominante Mannschaft, haben gut angefangen, hatten aber auch Pech in einigen Aktionen.“ In der zweiten Hälfte sei der gute Gegner immer besser ins Spiel gekommen, „da haben wir uns das Leben selbst schwergemacht, und so wurde es dann schwierig“. Am Ende hätten Einzelaktionen das Spiel entschieden. „Der Sieg war ganz wichtig für die Moral der Mannschaft. Wir haben heute zwar schlechter gespielt als in den letzten Spielen, aber es war ein verdienter Sieg für uns“, betonte Klotz. (akr)