Frankenthal Dirmstein zum dritten Mal das fairste Team

HERTLINGSHAUSEN. Der TuS Dirmstein war in der vergangenen Saison die fairste Mannschaft der Fußball-A-Klasse. „Das zeigt, dass man trotz des Kampfs um den Aufstieg fair agieren und mit wenigen Karten auskommen kann“, sagte Klassenleiter Bernd Schäfer (Freinsheim) bei der Vorrundenbesprechung der Liga beim TuS Hertlingshausen.

Von Zufall kann man da nicht sprechen, denn die Dirmsteiner wurden zum dritten Mal in Folge Sieger der Fair-Play-Wertung. Das dürfte im Verbandsgebiet einmalig sein. Der TuS blieb ohne Rote Karte. Nur ein Spieler musste mit der Gelb-Roten Karte vom Feld, 38-mal gab es die Gelbe Karte. Mit 41 Minuspunkten distanzierte Dirmstein die folgenden Mannschaften deutlich. Ganz anders sieht dies bei den Frankenthaler Klubs aus. Der VfR II (61 Gelbe, zwei Gelb-Rote, fünf Rote Karten) ist Zehnter, der TSV Eppstein (74/3/5) folgt auf Rang zwölf, und Schwarz-Weiß Frankenthal (84/4/5) belegt den 15. Platz. Schlusslicht ist Meister DJK Eppstein (106/9/1). Insgesamt gab es eine Rote Karte weniger (36 statt 37), die Gelb-Roten Karten blieben konstant bei 62, und die Gelben Karten stiegen von 1024 auf 1063. Der Schiedsrichter kostete die Vereine im Schnitt pro Partie 41,60 Euro, Tendenz fallend. Die Differenz zwischen den Klubs beträgt laut Schäfer rund drei Euro. „Es war ein Wunsch der Vereine, eine Woche später zu beginnen“, erklärte Schäfer, warum der erste Spieltag nicht schon am 3. August absolviert wird. Die Tabelle wird übrigens von Anfang an ein schiefes Bild aufweisen. Zum einen hat der VfR Friesenheim zwei Heimspiele in spätere Monate verlegt, weil der VfR einen neuen Kunstrasenplatz erhält. Außerdem hat Croatia Ludwigshafen einige Partien verschoben, weil für die Kroaten traditionell der August der Urlaubsmonat ist. „Die Erstellung des Spielplans war problematisch und hat stundenlanges Tüfteln erfordert“, so der Staffelleiter. Dennoch habe fast jeder Verein zu seiner Kerwe ein Heimspiel bekommen. Einige Wünsche der Klubs seien aber zu spät eingegangen und konnten nicht mehr berücksichtigt werden. Schwarz-Weiß Frankenthal eröffnet die Saison am Freitag, 8. August, 19 Uhr, bei Arminia Ludwigshafen II. Beim Rückblick auf die vergangene Runde sprach Schäfer von einer angenehmen Zusammenarbeit mit den Vereinsverantwortlichen. „Ausgefallene Spiele konnten ohne Schwierigkeiten neu angesetzt werden. Das ist ein Zeichen, dass es innerhalb der Klasse und zwischen den Vereinen stimmt“, freute sich der Freinsheimer. Die Runde sei in geordneten Bahnen verlaufen, sieht man von den unerfreulichen Begleitumständen nach der Partie TSV Eppstein gegen DJK Concordia ab, als ein Polizeieinsatz nötig geworden war. „Danach hat mein Telefon zwei Tage lang nicht still gestanden“, erinnerte sich Schäfer. Schiedsrichter-Obmann Roland Schäfer (Frankenthal) informierte, dass die Anzahl der Unparteiischen im Verband auf deutlich unter 1900 gesunken ist. Der Kreis Rhein-Pfalz ist mit 280 Schiedsrichtern der größte. Der Obmann wiederholte sein Angebot, bei den Vereinen Schulungen anzubieten oder Vorträge über die Fußball-Regeln zu halten, um so ein größeres Verständnis für Entscheidungen der Unparteiischen zu erreichen. Das für die A-Klasse vorgeschriebene Soll von drei Schiedsrichtern erfüllen der VfR (acht) und Dirmstein (sieben) locker, für Schwarz-Weiß Frankenthal pfeifen zwei Referees. Das leidige Thema „sollen Frauen Eintritt zahlen?“ führte zu einer Kampfabstimmung. Klassenleiter Schäfer verdeutlichte, dass der, der keinen Eintritt zahle, auch keinen Versicherungsschutz genieße. Eine knappe Mehrheit sprach sich dafür aus, die Frauen künftig abzukassieren. Ebenfalls mit hauchdünner Mehrheit wurde beschlossen, dass die Damen künftig den ermäßigten Preis von zwei Euro zahlen. Kreisvorsitzender Peter Schakewitsch (Carlsberg) warnte die Vereine davor, Nachwuchsspieler des jüngeren A-Junioren-Jahrgangs einzusetzen, die noch keine 18 Jahre alt sind. „Dann sind die Punkte weg, und es gibt eine Geldstrafe. Der Spieler bekommt erst einen Verweis und wird im Wiederholungsfall gesperrt“, erläuterte Schakewitsch. Klaus Hilbrecht, der Leiter des Kreispokals informierte, dass 80 Mannschaften am Pokal teilnehmen. Bis zum 20. August sind drei Runden terminiert. Im September und Oktober folgen Viertel- und Halbfinale, das Endspiel soll am Ostermontag stattfinden. (thl)

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